Sind Kohlesticks eine nachhaltige, Plastik-freie Alternative zum Brita Filter?
Dieser Artikel wurde am 9. September 2015 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Die erste Frage die sich stellt ist, braucht man überhaupt einen Wasserfilter? Wir haben in Österreich ja eigentlich sehr gutes, reines Leitungswasser. Aber es gibt vor allem in ländlichen Gebieten immer noch genügend Haushalte, die sich aus dem eigenen Brunnen versorgen, bei denen die Qualität oft ungeprüft ist und in Altbauten sind oft die Wasserrohre alt und bleihaltig. In diesen Fällen ist es bestimmt sinnvoll, das Wasser zu filtern bevor man es trinkt.

aktivkohle brita

Mit Aktivkohle können verschiedene Schadstoffe aus dem Wasser gefiltert werden. Filtersysteme wie jene der Firma Brita  enthalten Aktivkohle, bei den Kishu Sticks handelt es sich um natürliche Aktivkohlesticks. Bei den Stoffen, die aus dem Wasser gefiltert werden, handelt es sich um Blei, Quecksilber, Cadmium, Kupfer und Chlor, aber auch um Calcium und Magnesium. Die letzten beiden Stoffe sind für unsere Ernährung eigentlich wichtig, aber wir nehmen sie laut WHO sowieso hauptsächlich durch feste Nahrung auf.

Allerdings heißt filtern nicht, dass alle Schadstoffe restlos herausgefiltert werden, weder mit dem Brita Filter noch mit den natürlichen Kohlesticks. Zu den Kohlesticks ist vor allem zu sagen, dass man sie relativ lange im Wasser lassen muss bevor sie wirklich effektiv sind – am besten wären 24 bis 48 Stunden. Der Brita Filter wiederum hat den Nachteil, dass sich Keime festsetzen können. Deswegen ist er mit Silberionen versetzt, denn Silber wirkt keimtötend. Für den menschlichen Organismus ist es aber erst ab relativ großen Mengen bedenklich. Es ist aber sehr wohl bedenklich, wenn es in den Naturkreislauf kommt, den hier kann es Kleinstlebewesen töten und so das ökologische Gleichgewicht stören.

aktivkohle sticks

Der Brita Filter sollte anleitungsgemäß monatlich getauscht werden. Wer sechs Kartuschen gesammelt hat, kann diese an das Unternehmen schicken, wo sie, laut Hersteller zu hundert Prozent recycelt werden. Die natürlichen Filtersticks kommen nach vier Monaten einfach in den Biomüll oder direkt in den Garten oder nächsten Blumentopf und verrotten restlos. Preislich ist der Natur-Filter um einiges günstiger, als das Filtersystem. Ein Aktivkohlestick, der vier Monate verwendet werden kann, kostet zwischen fünf und acht Euro, die Jahrespackung Brita Kartuschen kostet knapp 50 Euro.

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Titelbild: ravedave, Wikimedia
Bilder: Britakishucharcoal.com