Die Ölpreise steigen und die Industrie ruft nach mehr Pipelines, mehr Bohrungen und mehr Steuergeldern. Die Grundlage für ein Umdenken ist damit gegeben.
Dieser Artikel wurde am 21. Juni 2012 veröffentlicht
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In den USA hat die Steigerung heimischer Bohrungen nicht die massiven Erhöhungen der Öl- und Benzinpreise verhindern können. US-Präsident Obama hat deshalb mit den größten Autoherstellern ein Programm vereinbart, um den Benzinverbrauch einzudämmen.

Verbrauchslimits

Bis zum Jahr 2025 sollen PKW mit einer Gallone Benzin (rund 3,8 Liter) eine Strecke von rund 87 Kilometer zurücklegen können, ein Verbrauch von rund 4,5 Litern auf 100 Kilometern. Schwere Geländewagen und Pickup-Trucks werden die angestrebten Verbrauchswerte kaum erreichen können. Deshalb sollen PKW durchschnittlich 3,8 Litern verbrauchen, während Pickups und SUVs 5,4 Liter schlucken dürfen.

Weniger Abhängigkeit

Die Übereinkunft mit den Herstellen „ist der wichtigste Einzelschritt für uns als Nation, unsere Abhängigkeit von ausländischem Öl zu verringern”, sagte Obama bei der Vorstellung der Ziele. Für US-Verbraucher bedeutet das eine Verdopplung der Effizienz und damit eine Ersparnis von 50 Prozent. Unter Berücksichtigung der Kosten der benzinsparenden Maßnahmen kommt so eine Netto-Ersparnis von insgesamt 68 Milliarden US-Dollar zustande, für alle PKW-Besitzer in den USA.

Modelljahr 2012

Vorerst ist das Programm nur ein Leitfaden und noch kein Gesetz. Die Einigung mit der Autoindustrie ermöglicht der US-Regierung allerdings, mehrere Schritte zum Erreichen der neuen Verbrauchswerte zu setzen. Das Jahr 2012 gilt als Modelljahr in dem die erste Phase der strengeren Regeln startet. Laut der Umweltschutzorganisation „Natural Resources Defense Council“ (NRDC) scheint die Regelung bereits erste Früchte zu tragen. Nach ersten Statistiken hat sich die Anzahl benzinsparender Autos am US-Markt deutlich erhöht.

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