Windkraft ist in Europa auf dem Vormarsch – aus gutem Grund. Windenergie ist sauber, billig und zuverlässig.
Die Vorteile von Windenergie liegen auf der Hand: Es ist eine heimische Energie, für die Stromerzeugung müssen keine Rohstoffe zugeführt oder gar importiert werden. Und sie steht quasi unbegrenzt zur Verfügung. Natürlich hängt die Auslastung davon ab, wie viel Wind gerade weht. „Tendenziell weht der Wind im Winterhalbjahr stärker als im Sommerhalbjahr. Das ist aber gerade in Österreich ein Vorteil“, sagt Mag. Stefan Hantsch, Geschäftsführer der IG Windkraft. Denn Windkraft und Wasserkraft sind die ideale Kombination. Im Winter gibt es wenig Wasser und viel Wind, im Sommer ist es genau umgekehrt.
Energie mit hohem Potenzial
In Österreich gibt es derzeit 612 Windkraftanlagen. Die weißen Windräder stehen hauptsächlich im Osten Österreichs: rund um Wien, im nördlichen Burgenland und im Weinviertel. Sie produzieren knapp 1000 Megawattstunden jährlich und versorgen damit beinahe ein Fünftel der Haushalte. „Es gibt ein großes, ungenutztes Potential. Bis zum Jahr 2020 könnte dreieinhalb Mal so viel Strom aus Windkraft erzeugt werden, also 3500 Megawattstunden jährlich”, sagt Hantsch. Dafür wären aber nur doppelt so viele Anlagen nötig.
Quelle
Telefoninterview mit Mag. Stefan Hantsch, Geschäftsführer der IG Windkraft (http://igwindkraft.at), am 12.9.2008 um 10 Uhr 40