Der Türkenschanzpark im 18. Bezirk in Wien wurde 1888 offiziell von Kaiser Franz Joseph I. eröffnet – um die damals so berühmte „Sommerfrische“ auch ein bisserl nach Wien zu bringen. 30 Jahre lang war er der größte städtische Park unserer Stadt.
Für viele Wiener gilt er heute als „weit draußen“ – dabei ist man mit dem 41er von der Innenstadt eigentlich recht schnell fast unmittelbar im Türkenschanzpark.
Und der Besuch lohnt sich wirklich. Weniger touristisch als die Innenstadtparks findet man hier nicht nur beeindruckend schöne Ein- und Ausblicke sondern eben auch ein weitläufiges Gebiet, das zur Ruhe und Erholung einlädt. Und diesen Bereich der Stadt teilt man sich mit so einigen Tieren.
Seinen Namen hat der hügelige Park aufgrund der Tatsache, dass sich in diesem Gebiet im Jahr 1683 die Türken während der zweiten Belagerung vor dem anrückenden Entsatzheer geschützt haben.
Die Eröffnungsrede hielt Kaiser Franz Joseph I. am 30. September 1888 übrigens unmittelbar vor der auf einem Hügel errichteten Paulinenwarte.
Auf einer Gedenktafel an der Warte stehen übrigens die Worte, die der Kaiser bei der Parkeröffnung gesprochen haben soll: „Ich wünsche herzlichst, dass mit dem Blühen und Gedeihen dieses jungen Gartens auch der erfreuliche Aufschwung der Vororte, welche sobald dies möglich sein wird, auch keine physische Grenze von der alten Mutterstadt scheiden soll, stets zunehmen werde.”
Die Bäume, die man im Park übrigens so findet, sind teilweise ganz besondere. Gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur hat die Stadt hier nämlich viele botanische Besonderheiten und Zierbäume gepflanzt. An manchen Bäumen findet man kleine Hinweisschildchen, damit man auch weiß, um welche Baumart es sich hier eigentlich handelt.
Insgesamt bietet der hügelige Park eine Vielzahl an Liegewiesen, auf denen man es sich gemütlich machen kann und eine schier unüberschaubare Anzahl an Sitzbänkchen. Und wer gemütlich durch den Park spaziert, wird auch einige Denkmäler dabei finden.
Viele Hinweistafeln im Park zeugen auch davon, dass der Park ein wichtiger Lebensraum für städtische Tiere ist. In den 1990er-Jahren wurde überdies ein Lehrteich der “Studiengruppe Ökologie“ für Kinder angelegt.
Übrigens: Die Schnellbahn S45 fährt großteils unterirdisch durch den Park. An einer Stelle kann man sie jedoch von oben betrachten.
Fotocredit: © Energieleben Redaktion