Wenn es draußen kalt ist, fällt es uns wirklich schwer uns zu motivieren überhaupt von der Couch aufzustehen. Dann auch noch zum Sport raus zu gehen, ist extra schwierig. Woran das liegt? Hauptsächlich an unserer linken Gehirnhälfte, denn die beschützt uns davor uns zu erschöpfen. Doch irgendwo in der rechten Gehirnhälfte sitzt ein kleines Stimmchen, das uns verspricht, dass wir uns nach dem Sport besser fühlen. Doch wie den linken Gehirnhälften-Schweinehund austricksen?
WIE WIR KALT LAUFEN
Besonders hilfreich ist es, wenn wir uns Dates mit Freund:innen ausmachen, um gemeinsam zu laufen. Am besten direkt mehrere Termine oder gar einen fixen pro Woche vereinbaren, dann wird der Lauf auch noch zur Routine und fällt von Mal zu Mal leichter.
Eigentlich haben wir im Winter das Bedürfnis in den Winterschlaf zu gehen und zu regenerieren. Um dann im Frühling wieder voll durchzustarten. Das Problem dabei ist, dass wir mit diesem Winterschlaf im Frühling quasi wieder bei Null beginnen, da wir total in unserer Fitness und Kondition abbauen.
Beim professionellen Lauftraining wird der Winter in zwei Phasen unterteilt. Es gibt eine Regenerationsphase von Oktober bis November und ein Wintertraining von Dezember bis Februar.
Dabei gibt es natürlich kein schlechter Wetter, wie heißt es so schön, nur schlechte Kleidung. Doch auch für alle, die keine Spitzenläufer:innen sind, lohnt es sich bei Wind und Wetter die Sportklamotten überzuwerfen.
Joggen bei Kälte stärkt in erster Linie unser Immunsystem. Außerdem verbraucht unser Körper bis zu 15% mehr Kalorien, weil er mehr Energie benötigt, um die Körpertemperatur zu halten.
Besonders fein ist ein Lauf in der klaren, kalten Luft auch, wenn wir den Kopf mal frei bekommen wollen. Für den ultimativen Achtsamkeitsboost auf der Laufrunde lohnt es sich übrigens auch mal die Kopfhörer und das Handy zu Hause zu lassen und die Laufrunde mit allen Sinnen zu erkunden. Einfach mal die gesamte Umgebung ohne Ablenkung wahrzunehmen. Wichtig bei der ganzen Lauferei ist auch, dass wir es nicht direkt übertreiben sollten. Lieber langsam starten und dran bleiben.
3 TIPPS UND TRICKS FÜR DEN RICHTIGEN KÄLTE LAUF
Jedes Kind bekommt schon immer eingebläut, dass man verschwitzt nicht in die Kälte gehen soll, damit man sich nicht verkühlt – das hat natürlich seine Richtigkeit, man erkältet sich aber eher, wenn man sich überanstrengt und es beim Laufen übertreibt. Gut einpacken ist natürlich immer wichtig, wenn wir in die Kälte raus gehen, per se wirkt sich der Lauf aber positiv auf unser Immunsystem aus.
Was die Ernährung angeht, so ist es ratsam diese nicht besonders anzupassen. Sehen wir im Tierreich, dass im Winter eine fettreichere Ernährung bevorzugt wird, hätte diese bei uns trotz Training nur einen Effekt: wir würden zunehmen. Grundsätzlich gilt, dass wir uns zwar – wie bei jedem Training – proteinreich ernähren sollten, aber nicht anders als wir es im Sommer auch tun würden.
Was mir immer total schwer fällt ist, ich liebe den Lauf am Abend nach der Arbeit, um runter zu kommen und den Kopf frei zu bekommen. Doch in der kalten Jahreszeit ist es so dunkel, dass es wirklich schwer ist sich hier noch gut zu motivieren. Deswegen bin ich dazu gekommen meine Routine an das Licht anzupassen und laufe eher morgens.
Wenn du eine Möglichkeit zum Duschen und Umziehen in deiner Arbeit ist, ist es auch eine Idee direkt in die Arbeit zu laufen oder in der Mittagspause einen Run einzulegen.