Für Zugstrecken, die nicht elektrisiert sind, braucht es nachhaltigere Lösungen als dieselbetriebene Züge. Zum einen gibt es batterieelektrische Züge, welche keine Stromleitungen auf der Strecke benötigen, zum anderen Wasserstoffzüge, welche unabhängig von Oberleitungen funktionieren. Laut einer aktuellen Studie sind die batteriebetriebenen aber deutlich effizienter als die hydrogenbetriebenen Bahnen.
Die Studie wurde vom Deutschen Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. (VDE) erstellt und von den deutschen Bundesländern finanziert. In der Studie wird davon ausgegangen, dass nur ‘grüner’ Wasserstoff, also solcher der ausschließlich durch Elektrolyse mit Elektrizität aus erneuerbaren Quellen erzeugt wird, verwendet wird. Allerdings wird in Wirklichkeit wohl oft der günstigere ‚graue‘ Wasserstoff, ein Nebenprodukt der Chemie- und Ölindustrie, zum Einsatz kommen. Weiters nehmen die Studienautoren an, dass Wasserstoff teurer ist als Strom, da auch schon Strom benötigt wird, um Wasserstoff herzustellen.
Durchgeführt wurde die Studie am Beispiel eines regionalen Netzwerks in Düren in Nordrhein-Westfalen, welches derzeit nicht elektrifiziert ist, außer rund um den Bahnhof Düren. Die Studie geht von den bis 2026 geplanten Konditionen aus, bis dahin sollen die Endstationen von zwei der drei Linien, die vom Bahnhof Düren ausgehen, elektrifiziert sein. Eingeflossen sind Faktoren wie Energieverbrauch, Geschwindigkeit und Betriebszeiten. Dabei kam man zu dem Schluss, dass batterieelektrische Züge verglichen mit der Wasserstoffkonkurrenz in Anschaffung und Betrieb um bis zu 35 Prozent billiger sind.
Zur Zeit werden 31,2 Millionen Kilometer in Deutschland mit Batteriezügen gefahren, 5,2 Millionen mit Wasserstoff und 232,9 Millionen Kilometer werden mit Dieselzügen zurückgelegt. Dieses Verhältnis soll sich aber schon bald ändern, den bis 2050 sollen keine Dieselzüge mehr verkehren.
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Bild: Linus Mimietz on Unsplash
