China hat die erste Garnitur einer neuen Generation von Magnetschwebebahnen produziert, die Geschwindigkeiten von bis zu 600 km/h und damit fast der Hälfte der Schallgeschwindigkeit erreichen können.
Dieser Artikel wurde am 14. Oktober 2021 veröffentlicht
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“Maglev” ist eine Abkürzung für Magnetschwebebahn (englisch: „magnetic levitation”). Der Zug scheint dank einer elektromagnetischen Kraft, die ihn über die Gleise gleiten lässt, zu schweben. Zusätzlich zu seiner Geschwindigkeit soll der Zug leiser sein und weniger Wartung erfordern als andere Hochgeschwindigkeitszüge.

Ein Prototyp der neuen Magnetschwebebahn wurde im Jahr 2019 vorgestellt. Damals kündigte China den ehrgeizigen Plan an, “3-Stunden-Transportkreise” zwischen den großen Ballungsräumen zu schaffen. Die neuen Züge sollen die 1.200 Kilometer lange Strecke zwischen Peking und Shanghai zu einem dreieinhalbstündigen Kinderspiel machen, einschließlich Wartezeiten. Im Vergleich dauert ein Flug rund zwei Stunden und mit dem Auto braucht man 12 Stunden. Es ist allerdings noch nicht klar, wo genau diese speziellen Züge eingeführt werden.

Es gibt jedoch ein Problem, dass diesen Zug davon abhält, mehr Passagiere an Bord zu begrüßen: ein Mangel an fertigen Magnetschwebebahnnetzen. Derzeit hat China nur eine Magnetschwebebahnlinie im kommerziellen Einsatz, die den Flughafen Pudong in Shanghai mit der Longyang Road Station in der Stadt verbindet. Die 30 km lange Fahrt dauert etwa siebeneinhalb Minuten, wobei der Zug Geschwindigkeiten von 430 km/h erreicht. Berichten zufolge befinden sich mehrere neue Magnetschwebebahnnetze im Bau, darunter eines, das Shanghai und Hangzhou verbindet, und ein anderes, das Chengdu und Chongqing verbindet.

Bei dem Prototypen handelt es sich genau genommen um einen Zug mit Hochtemperatur-Supraleiter-Magnettechnologie. Das Material wird so stark heruntergekühlt, dass der Widerstand gegen null strebt. Dadurch sind die hohen Geschwindigkeiten möglich. Dieselbe Technologie könnte in Zukunft das futuristische Konzept von Vakuumröhren ermöglichen. Züge könnten dann noch höhere Geschwindigkeiten erreichen – auch 1.000 km/h wären damit denkbar.


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Bild: CCRC