Dieser Artikel wurde am 20. Februar 2012 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Im November vergangenen Jahres erklärte Andrea Rossi, das Rätsel der Kalten Fusion gelöst zu haben. Ein konkreter…
Dieser Artikel wurde am 20. Februar 2012 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Im November vergangenen Jahres erklärte Andrea Rossi, das Rätsel der Kalten Fusion gelöst zu haben. Ein konkreter Beweis dafür blieb bislang allerdings aus.

Nun wird es gleich an zwei Fronten eng für den Italiener.

Verzicht auf 1 Million Dollar

Erstens hat Rossi ein Angebot des australischen Unternehmers Dick Smith abgelehnt. Der bekannte Skeptiker Smith scheint nicht an Rossis kalten Fusionsreaktor zu glauben – und wollte es sich eine Million Dollar kosten lassen, selbst gemeinsam mit einem kompetenten Prüfer einen (erfolgreichen) Testlauf des E-Cat miterleben zu dürfen. Rossi lehnte ab – Smith könne bei serienmäßiger Ausliefreung des E-Cat ja ein Exemplar erwerben und dann gratis testen, so lange und so intensiv er wolle.

Konkurrenz auf dem Markt für Kalte Fusion

Zweitens hat Andrea Rossi Konkurrenten im Rennen um die Kalte Fusion bekommen. Ist das doch ein Hinweis für das mögliche Funktionieren der Methode – oder will nur noch jemand am Hype teilhaben?

Das griechische Unternehmen Defkalion hat ein eigenes Modell einer Kalten-Fusions-Maschine vorgestellt. Unter dem Namen Hyperion will man die Kalte Fusion praktisch nutzbar machen.
Die Produktpalette reicht von Boilern bis zu industriellen Kraftwerken. In den kommenden Monaten soll die Markteinführung erfolgen.

In der Vergangenheit arbeitete Defkalion mit Rossi zusammen. Eigentlich wollte man gemeinsam mit dem Italiener Tausende von E-Cats pro Jahr herstellen. Nun stellte das Unternehmen aber einen eigenen Apparat vor. Hyperion soll eigenständig entwickelt worden und darüber hinaus stabiler als E-Cat sein. Im Gegensatz zu Rossi will man neutrale Tests der Produkte zulassen. Kunden seien zudem nicht der Verschwiegenheit verpflichtet, teilen die Griechen mit – und sie wollen angeblich sogar Dick Smith bei einem Hyperion-Testlauf dabei sein lassen.

Rossi hat Defkalion bisher nicht des Diebstahls geistigen Eigentums bezichtigt. Schließlich, meint er, wisse das Unternehmen gar nicht, wie sein E-Cat prinzipiell funktioniere. Ohne den geheimen Katalysator könne kein Apparat in Betrieb gehen. Auf seiner Webseite scheut sich Rossi auch nicht, Defkalions Ankündigungen weiterzugeben.

Kein Patent

Weder Rossi noch Defkalion haben bisher einen Apparat oder eine Methode patentieren lassen. Falls die Kalte Fusion wirklich als Energiequelle nutzbar ist, ist das Geheimnis wahrscheinlich mehrere Milliarden Euro wert. Die Konkurrenz treibt das Rennen noch mehr an. Entweder wird der Zieleinlauf die Welt verändern – oder die Teilnehmer fallen alle zusammen auf die Nase.

httpv://www.youtube.com/watch?v=SuRGpRZ1t5E

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