Bei diesen frostigen Heiligen, Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophie, handelt es sich um christliche Gedenktage von Märtyrern.
Pankrazi, Servazi, Bonifazi sind drei frostige Bazi. Und zum Schluss fehlt nie die kalte Sophie.
Nur stellt man sich als ambitionierte Gärtnerin die Frage, ob denn an dieser aus dem Mittelalter stammenden Regel heutzutage noch etwas dran ist.
Wetterphänomene wie dieses nennt man in der Meteorologie Singularität, in diesem Fall ein verspätetes Aprilwetter. Doch die Regel stammt aus der Zeit des julianischen Kalenders, es ist also wegen des nun geltenden Gregorianischen Kalenders eine mehrtägige Verschiebung einzurechnen. Korrigiert man das Datum sind die Tage vom 19. Bis zum 23. Mai gemeint. Die Botschaft der aus einer historischen Kälteperiode herrührenden Bauernregel ist simpel: erst nach dem Stichtag der Heiligen Sophie ist nicht mehr mit Bodenfrost zu rechnen und es kann mit der Aussaat begonnen werden. In der Realität, egal welche Tage man einrechnet, ist in unseren Breiten nicht mehr mit Frost zu rechnen. Auch der Klimawandel hat hierbei keinen Einfluss. Nur in wenigen Gegenden Österreichs wie dem Mühlviertel, Waldviertel sowie in höher gelegenen Tälern wie zum Beispiel in Mürzzuschlag und in Sillian besteht ein potentielles Risiko. Man kann also bedenkenlos die Pflanzen und die Saat nach der ersten Maiwoche ausbringen. Wer vorsichtig sein will oder so wie ich seiner Oma glaubt wartet dennoch ab.
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Bild: Zoe Schaeffer auf Unsplash