Kohle ist weiterhin eine gefragte Energiequelle. Ausgiebige Vorkommen und nicht endend wollende Nachfrage in aufstrebenden Märkten haben im 21. Jahrhundert zu einem erneuten Zuwachs im Kohleabbau geführt – trotz des Wissens um die Umweltproblematik.
Dieser Artikel wurde am 22. März 2013 veröffentlicht
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Kohle ist weiterhin eine gefragte Energiequelle. Ausgiebige Vorkommen und nicht endend wollende Nachfrage in aufstrebenden Märkten haben im 21. Jahrhundert zu einem erneuten Zuwachs im Kohleabbau geführt – trotz des Wissens um die Umweltproblematik.

Kohle war in der westlichen Welt der Motor des industriellen Zeitalters. Es muss nicht weiter verwundern, dass auch im 21. Jahrhundert Länder mit großem Wirtschaftswachstum auf diese günstige Energiequelle zurückgreifen. Kohle ist auf dem besten Weg Öl abzulösen, um zur weltweit am häufigsten eingesetzten Energiequelle zu werden. Spätestens im Jahr 2017 wird es so weit sein, davon geht die Internationale Energiebehörde (IEA) in einem Bericht aus.

Trotz der Bedenken hinsichtlich Klimapolitik und Nachhaltigkeit, wird im Jahr 2017 weltweit 1,2 Milliarden Tonnen mehr Kohle verbrannt werden als im Jahr 2012. Dieser Zuwachs stellt ungefähr den gemeinsamen Kohleverbrauch von Russland und den USA dar. 70 Prozent dieser Steigerung gehen auf die steigende Nachfrage in China zurück, während Indien für 22 Prozent verantwortlich ist. Zudem wird Kohle auch günstiger, im Jahr 2012 um satte 16,6 Prozent.

Trotz des Bemühens der Industrie, die „saubere Kohle“ zu bewerben, bliebt sie die schmutzigste Energiequelle von allen. Ein durchschnittliches Kohlekraftwerk stößt für eine Megawattstunde Strom rund eine Tonne CO2 aus. Dazu kommt noch Schwefeldioxid, verantwortlich für den sauren Regen.

Die IEA schlägt vier Maßnahmen zur Reduktion der Kohleverbrennung vor:
1. Reduktion des Energieverbrauchs;
2. Verbesserung des Wirkungsgrades von Kohlekraftwerken;
3. Reduzierung der Emissionen durch CO2-Abscheidung und -Speicherung;
4. Politische Förderung von erneuerbaren Energiequellen.