Ein nach einem Brand neu errichtetes Schutzhaus am Schneeberg glänzt nicht nur mit einer schönen Aussicht. Das Naturfreundehaus Knofeleben wurde als Niedrigenergiebau konzipiert, ohne Anschluss an das öffentliche Versorgungsnetz.
Dieser Artikel wurde am 25. September 2012 veröffentlicht
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Nur eine Stunde entfernt von der Bundeshauptstadt, ist der Schneeberg einer der Hausberge der Wiener. Auf der Knofeleben, einem Vorläufer des Schneebergs, stand seit dem Jahr 1922 das Friedrich-Haller-Haus. Das bei Wanderern und Ausflüglern beliebte Schutzhaus brannte im Frühling 2011 vollständig ab. Lediglich 13 Monate später wurde das Haus unter dem neuen Namen Naturfreundhaus Knofeleben wieder eröffnet.

Nicht nur schöner und großzügiger, sondern auch effizienter und so autark wie möglich, sollte das neue Haus werden. Das Gebäude funktioniert im Inselbetrieb, es besteht kein Anschluss an das öffentliche Versorgungsnetz. Der gesamte Neubau wurde nach Süden ausgerichtet und besteht zu großen Teilen aus Holz und Glas. Natürliches Tageslicht kann so vermehrt einfallen und hilft beim Stromsparen. Die südliche Fassade weist einen Winkel von 70° auf, damit der Schnee im Winter abrutscht und die Solarpaneele zur Stromerzeugung freiliegen. Über die Fassaden an der Ost- und Westseite wird Regenwasser gesammelt, in Zisternen gelagert und zu Trinkwasser aufbereitet. Bei den Dachplanungen wurde die Firma VELUX einbezogen, die sich bei der Errichtung des ersten Co2-neutralen Einfamilienhauses in Österreich, dem Sunlighthouse, auszeichnete.

Der Neubau wirkt im Gesamten niedriger und fügt sich harmonisch in die Landschaft ein. Durch den vermehrten Einsatz von Glas bei der Fassade verfügt das Haus nicht nur über einen hohen Tageslichtanteil, sondern auch über eine prächtige Aussicht auf die Knofelebenwiese und die nahe gelegene Rax.

Das Schutzhaus kann das Ziel einer Wanderung am Weg von Payerbach durch die schluchtartige Eng sein oder als Zwischenstation für die Besteigung des Krummbachsteins dienen. Eine längere Wanderung könnte von der Bushaltestelle Kaiserbrunn im Höllental über etliche Kehren auf die Hochfläche der Knofelleben führen. Der Abstieg erfolgt wiederum durch die Eng.