Diese beiden Beispiele zeigen, dass eine gute Idee noch lange keine Erfolgsgarantie ist.
Dieser Artikel wurde am 15. März 2017 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Wir haben in letzter Zeit häufig über Elektromobilität berichtet, vom E-Traktor über den E-Truck bis zum Mini-Elektroauto aus dem 3D Drucker war alles dabei. Heute möchten wir euch zwei weitere Unternehmen vorstellen, die sich mit der Entwicklung von elektrischen Personenfahrzeugen beschäftigen. Eines der beiden Unternehmen ist die schwedische Firma NEVS Cars, das andere Unternehmen ist Faraday Future. Die einen befinden sich momentan auf dem Erfolgskurs, bei den anderen sieht es weniger rosig aus.

NEVS hat seinen Sitz in Trollhättan in Schweden, der Ort, an dem Saab Automobile AB einst angesiedelt war. Das ist nicht einfach ein Zufall, NEVS hat 2012 einen Großteil der Konkursmasse von Saab aufgekauft. Darin inkludiert waren unter anderem auch immaterielle Rechte am Saab 9-3 und der Fahrzeugplattform Phoenix. Bereits 2014 präsentierte das Unternehmen dann auch Pläne für einen Wagen auf der Grundlage des 9-3 und der Phoenix-Plattform, jedoch mit elektrischem Antrieb. Dieser PKW sollte ursprünglich auch unter dem Markennamen Saab vermarktet werden, da man aber finanzielle Problem bekam, musste man die Markenlizenz an den Flugzeugbau- und Rüstungskonzern Saab AB zurückgeben. Doch seitdem hat sich einiges geändert bei NEVS, man hat mehrere Investoren gefunden und will das Auto nun unter dem Namen NEVS 9-3 auf den Markt bringen. Auch eine Genehmigung, um den Wagen in China zu produzieren, hat das Unternehmen bereits erhalten. Der Markt für E-Autos boomt in China. Ende dieses Jahrs soll die Produktion des Wagens in einer eigenen Fabrik in China beginnen, 200.000 Stück sollen dann jährlich produziert werden. Panda New Energy, ein chinesisches Leasingunternehmen hat bereits 150.000 NEVS 9-3 bestellt.

httpv://www.youtube.com/watch?v=56PSiTmpJdE

Für das US-amerikanische Unternehmen Faraday Future sieht es dagegen momentan nicht sehr gut aus. Mit dem futuristisch aussehenden FF91 wollte man sich als Teslas großer Konkurrent am Markt positionieren, doch als man diesen bei der Consumer Electronics Trade Show in Las Vegas präsentieren wollte, ging alles schief. Das komplett autonome, voll elektrische Auto, das auf Knopfdruck in die Garage fahren sollte, rührte sich keinen Millimeter. Bereits in den Monaten vor der missglückten Enthüllungspräsentation musste das Unternehmen einige grobe Rückschläge hinnehmen. Mehrere leitende Angestellte, die man von Unternehmen wie Tesla, BMW oder Google abgeworben hatte, verließen das Unternehmen wieder. Auch der Bau der eigenen Produktionsanlage in Nevada musste abgebrochen werden, da man den Bauunternehmer nicht mehr bezahlen konnte. Der Fortbestand des Unternehmens scheint momentan also äußerst ungewiss, aber vielleicht wendet sich auch hier das Blatt ja noch.

httpv://www.youtube.com/watch?v=HA18oyyG-xg

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Bilder: NEVS