Bis zum Mars und zurück, mit nur einer Tankfüllung.
Dieser Artikel wurde am 13. Januar 2016 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Der Mars ist durchschnittlich 230 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, hin und zurück sind das also 460 Millionen Kilometer. Der australische Doktorand Patrick Neumann hat einen Ionen-Antrieb entwickelt, der energieeffizienter arbeitet, als alle bisherigen Entwicklungen. Mit dem richtigen Treibstoff, kann man mit nur einer Tankfüllung bis zum Mars und zurück fliegen. Neumanns Entwicklung arbeitet sogar effizienter als der HiPEP (High Power Electronic Propulsion) den die NASA entwickelt hat. Vorerst soll Neumanns Entwicklung dabei helfen kleine Satelliten in die Erdumlaufbahn zu befördern, die Reise zum Mars kommt vielleicht später.

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Bei einem Ionentriebwerk kommt es zu Reaktionen zwischen Metallpartikeln und Elektrizität, wobei Strombögen auf den Brennstoff treffen. Die während diesem Vorgang freigesetzten Ionen werden mit Hilfe von Magnetfeldern gelenkt. Dadurch können große Mengen an Energie freigesetzt werden, die den Schub erzeugen. In dem man misst, wie lange der Schub dauert, wenn ein Kilo Treibstoff verbrannt wird, kann man die Effizienz eines Antriebs messen. Angegeben wird die Effizienz dann mit dem spezifischen Impuls – Isp. Der spezifische Impuls von Neumanns Ionen-Antrieb ist um 50 Prozent höher als der des NASA HiPEP. Die Spitzenwerte, welche beim HiPEP gemessen wurden, liegen bei 9.600 Sekunden, die australische Erfindung hingegen kommt auf bis zu 14.960 Sekunden, also mehr als vier Stunden.

Neumanns Antrieb kann mit verschiedenen Stoffen betrieben werden, wobei das Ergebnis je nach Brennstoff unterschiedlich ausfällt. Mit manchen Brennstoffen wäre der Antrieb sehr schnell, andere lassen nur niedrigere Geschwindigkeiten zu, sind dafür aber unglaublich effizient im Verbrauch. Mit Magnesium zum Beispiel könnte man den Mars in rund zwei Jahren erreichen. Mit Molybdän würde es nur zehn Monate dauern, allerdings wäre für den Rückflug ein Auftanken nötig. Den Brennstoff dafür könnte man theoretisch aus herumfliegendem Weltraumschrott gewinnen, somit würde auch gleich im Weltraum aufgeräumt.

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Bild: NASA/JPL-Caltech