Photocredit: pixabay.com/psloane
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Was ist eigentlich im Winter im Garten zu tun?
Dieser Artikel wurde am 20. Februar 2019 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Im Winter wächst nichts und steht alles still. Da muss ich ja wohl nichts im Garten machen, oder? – Diese und ähnliche Gedanken gehen wahrscheinlich so einigen bei diesem Thema durch den Kopf. Stimmt aber nicht so wirklich. Schließlich sind die mehrjährigen Pflanzen den Elementen und möglicherweise sehr tiefen Temperaturen den ganzen Winter ausgeliefert, was so einige Herausforderungen mit sich bringt.

Generell ist es natürlich so, dass keine tägliche Gartenpflege im Winter notwendig ist. Es ist jedoch notwendig, dass wir auf gewisse Wettertrends achten, um daraus mögliche notwendige Schritte ableiten zu können. Hier findest du einige Dinge, die du beachten solltest.

Bäume fällen oder zurückschneiden

Jegliches mehrjähriges Gehölz – also nicht nur Bäume, sondern auch diverse Sträucher – hat als Überlebensstrategie die Rindenbildung und Verholzung, um die Pflanze speziell vor Kälte aber auch anderen Witterungsumständen zu schützen. Die gebildete Rinde schützt die Pflanze, wodurch diese ihre nährstoffreichen Säfte aus dem Stamm und den Ästen im Winter in die Wurzeln zurückziehen kann, da sie dort am besten vor Frost geschützt sind.

Aus diesem Grund sollten wir diverse Gehölze in den meisten Fällen im Winter schneiden oder fällen. Als Brenn- oder Bauholz ist es trockener und daher schneller nutzbar und nicht so anfällig für Pilzbefall. Und Schnitte aufgrund der Wuchsform oder gewissen anderen äußeren Umständen können leichter verkraftet werden, da sich in den Ästen nur wenige Nährstoffe verbinden, und somit nicht so viel lebenswichtige Energie entfernt wird.

Nach dem Fällen der Bäume müssen sie noch längere Zeit gelagert werden, bevor sie zum Bauen oder Verheizen verwendet werden können. - Photocredit: pixabay.com/O12
Nach dem Fällen der Bäume müssen sie noch längere Zeit gelagert werden, bevor sie zum Bauen oder Verheizen verwendet werden können. – Photocredit: pixabay.com/O12

Vor Frostschäden schützen

Diese Vorkehrung sollten wir im Grunde genommen bereits im Herbst gemacht haben. Aber besser spät als nie.

Wenn nämlich an besonders kalten Tagen mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt die Sonne scheint, dehnt sich die Rinde an der der Sonne zugewandten Seite aus, bleibt auf der anderen Seite jedoch gefroren. Durch diese Unterschiede entstehen Spannungen, die zu Rissen in der Rinde führen können, die wiederum das Tor öffnen für Bakterien, Pilze und sonstige Schädlinge.

Eine sehr einfache und effektive Lösung hierfür ist der Weißanstrich, wobei wir einfach den Stamm und möglicherweise dickere Äste mit weißer Farbe anstreichen, damit die Sonne reflektiert wird, und sich der Stamm nicht so stark aufwärmt.

Schnee entfernen

Bei zu viel Schnee können Äste unter der Schneelast brechen. Speziell immergrüne Pflanzen, die auch im Winter ihre Blätter tragen, sind hiervon besonders betroffen. Fällt also eine größere Menge an Schnee, ist ein Rundgang im Garten sehr zu empfehlen.

Vom Rasen müssen wir den Schnee zwar nicht entfernen, er sollte jedoch bei höherem Schnee nicht betreten werden, da es durch den verdichteten Schnee zu einem Luftabschluss kommt, der die Pflanzen schwächt, und einen Parasitenbefall begünstigt.

Bei der Schneelast auf den Bäumen kommt es auch darauf an, ob es sehr nasser, schwerer, oder trockener, leichterer Schnee. - Photocredit: pixabay.com/Separatus
Bei der Schneelast auf den Bäumen kommt es auch darauf an, ob es sehr nasser, schwerer, oder trockener, leichterer Schnee. – Photocredit: pixabay.com/Separatus

(Topf-)pflanzen gießen

Auch wenn es wirkt, als würden Pflanzen im Winter nichts tun, so brauchen sie dennoch ab und an etwas Wasser. Das gilt speziell bei Topf- und Kübelpflanzen, da sie nicht mit dem Grundwasser verbunden sind. Wenn es jedoch stark gefroren hat, kann beim ersten Tau auch das Gießen von Pflanzen im Boden – speziell immergrünen Pflanzen – sehr sinnvoll sein.

Gartenplanung

Auch wenn direkt im Garten im Winter viel weniger zu tun ist, so ist die Arbeit des Gärtners damit nicht getan. Noch bevor die Pflanz-Saison beginnt, ist es hilfreich bzw. je nach Garten sogar notwendig, dass wir eine Gartenplanung durchführen. Welche Pflanzen, welches Gemüse oder Obst soll im kommenden Gartenjahr wann und wo gepflanzt werden. Wie viele Pflänzchen sind notwendig? Wann müssen sie vorgezogen oder gekauft werden? All dies ist für einen reibungslos laufenden Garten unerlässlich.

Fazit

Betrachtet man all die Aufgaben, die auch im Winter bei der Gartenpflege notwendig ist, so sieht man sehr schön, dass die Natur – und dadurch als Schlussfolgerung auch wir – ständig in irgendeiner Form in Bewegung ist. Auch wenn sie noch so klein und kaum oder gar nicht wahrnehmbar ist, weil es im Inneren geschieht. Es braucht daher jedes Lebewesen zu jeder Jahreszeit ein bisschen Aufmerksamkeit.

Außerdem wird man daran erinnert, auch im Winter Zeit draußen an der frischen Luft zu verbringen.

Weiterführende Quellen:
Gartenarbeit im Winter: 11 Fehler vermeiden
Gartenarbeit im Winter

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