Dieser Artikel wurde am 19. Januar 2009 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Fast ein Zehntel der Wohnungen in Deutschland ist von Schimmelpilz befallen. Gasetagenheizungen mindern laut einer Studie das…
Dieser Artikel wurde am 19. Januar 2009 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Fast ein Zehntel der Wohnungen in Deutschland ist von Schimmelpilz befallen. Gasetagenheizungen mindern laut einer Studie das Risiko des feuchten Besuchers.

Schimmelpilze sind ein großes Problem für die Gesundheit: Sie können Allergien auslösen oder sogar Infektionen, wenn Sporen in den menschlichen Organismus eindringen und sich dort vermehren. Schimmelpilze sind aber auch eine Gefahr für die Gebäudesubstanz und mindern ihren Wert beträchtlich. Wird die Wohnung mit einer Gasetagenheizung beheizt, so ist die Wahrscheinlichkeit deutlich geringer, dass Schimmelpilze entstehen. Das hat eine Studie von Dr. DI Klaus-Dieter Clausnitzer vom Bremer Energie Institut bewiesen.

Schimmel in jeder zehnten Wohnung
In der wissenschaftlichen Studie aus dem Jahr 2006 wurden 900 Wohnungen genau unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: In fast jeder zehnten Wohnung waren Schimmelflecken zu finden, in über 40 % der Wohnungen war mehr als ein Raum betroffen. Am häufigsten war der Pilz im Schlafzimmer, Wohnzimmer und Kinderzimmer anzutreffen. Wohnungen mit Gasetagenheizungen waren wesentlich seltener durch Schimmelpilz befallen als Wohnungen mit Gebäudezentralheizungen. Auch Feuchtigkeitsflecken waren viel seltener.

Wie bekämpft die Gasetagenheizung Schimmel?
Gasetagenheizungen sind normalerweise direkt in der Wohnung installiert. Sie entnehmen die Verbrennungsluft der Raumluft. So wird die Feuchtigkeit im Raum mit dem Abgas über den Kamin ins Feie transportiert – und zwar selbst dann, wenn nicht geheizt wird. Der Pilz, der die Luftfeuchtigkeit zum Überleben braucht, kann deshalb viel schwerer entstehen.

Schimmelpilz durch Lüften vermeiden
Nicht nur die Art der Heizung mindert das Risiko, dass in Wohnräumen Schimmelpilze entstehen. Zusätzliche Wärmedämmung und Lüftungsanlagen beugen Schimmel ebenfalls wirksam vor. Solche Veränderungen sind jedoch mit großem finanziellem und technischem Aufwand verbunden. Meist reicht es schon aus, regelmäßig und richtig zu lüften, um den Schimmelpilzbefall zu verhindern. Dieser entsteht nämlich überhaupt erst, wenn die relative Luftfeuchtigkeit in einem Wohnraum über einen längeren Zeitraum hinweg mindestens 80% beträgt. Aquarien und Wohnungspflanzen begünstigen jedoch das Entstehen von Schimmelpilzen nicht, die Anzahl der Personen in der Wohnung jedoch schon. Je mehr Personen in einer Wohnung wohnen, desto leichter entsteht Schimmelpilz.

Quellen
Vollständiger Forschungsbericht von Dr. DI Klaus-Dieter Clausnitzer vom Bremer Energie Institut (per E-Mail erhalten am 22.9.2008)