Bildrechte: Wien Energie/FOTObyHOFER
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16.000 Geophone im Messgebiet sollen die Gesteinsschichten erforschen.
Dieser Artikel wurde am 12. November 2018 veröffentlicht
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Mithilfe von 3D-Seismik Messungen macht sich das Projekt GeoTief in Wiens Untergrund auf die Suche von Heißwasservorkommen. Begonnen haben die 3D Seismik-Messungen Mitte Oktober. Nach ersten Wochen am Stadtrand und in Niederösterreich geht die Untersuchungsphase nun im Wiener Stadtgebiet weiter. Im gesamten Messgebiet sind bereits seit Wochen Messsensoren – sogenannte Geophone – aufgebaut. Diese bleiben nun noch etwa 2-3 Wochen liegen. Anfang Dezember werden sie nach den Messungen entfernt. Diese Sensoren haben ein GPS-Tracking und nehmen die von den Impulsfahrzeugen erzeugten und vom Untergrund reflektierten Signale auf.

Geophon, Fotocredit: http://www.geotiefwien.at
Geophon, Fotocredit: http://www.geotiefwien.at

Das Messgebiet erstreckt sich über den östlichen Raum Wiens und Teile Niederösterreichs und zum Teil auch über die Donauinsel. Rund 16.000 dieser kabellosen Geophone sind im genannten Gebiet verteilt. Bei den Messungen schicken Impulsfahrzeuge Schwingungen in den Untergrund in bis zu 6.000 Meter Tiefe. Die Geophone zeichnen die Reflektionen dieser Schwingungen an den unterschiedlichen Gesteinsschichten auf. Aus diesen Daten kann später ein 3D-Modell des Wiener Untergrunds erstellt werden.

Bildrechte: Wien Energie_FOTObyHOFER Forschungsprojekt GeoTief: Auf der Suche nach mehr umweltfreundlicher Wärme für Wien.
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Forschungsprojekt GeoTief: Auf der Suche nach mehr umweltfreundlicher Wärme für Wien.

Messungen in Wien dauern etwa zwei bis drei Wochen

Ziel des Projekts ist es, eine Grundlage für die Entscheidung zu schaffen, ob und in welchem Ausmaß Geothermie in Zukunft auch für Wien genutzt werden kann. Im Idealfall könnte die Wärme aus der Tiefe der Erde zukünftig hunderttausende Wiener Haushalte mit umweltfreundlicher Wärme und Warmwasser versorgen. Das Datenmaterial aus den Messungen von rund 50 Terabyte wird nun in einer zweijährigen Analysephase wissenschaftlich ausgewertet. 2021 werden die Forschungsergebnisse dann präsentiert. Wo die Impulsfahrzeuge gerade unterwegs sind, sieht man auf der Website von GeoTief Wien.

Quelle: Wien Energie

Foto: http://www.geotiefwien.at


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