Den kaputten MP3-Player, der längst schon vom Handy abgelöst wurde, schnell mal in den Müll unter der Abwasch werfen? Bitte nicht! Denn die falsche Entsorgung von Batterien und Akkus ist ein gravierendes Umweltproblem. Der Quecksilbergehalt einer Knopfzelle alleine reicht schon aus, um hunderttausende Liter Wasser über den Grenzwert des Trinkwassers zu belasten.
Problem: Batterie im Hausmüll
Eine vom Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) in Auftrag gegebene Umfrage, die von marketagent.com durchgeführt wurde, hat kürzlich ergeben, dass ein Drittel der Befragten schon einmal eine Batterie in den Hausmüll geschmissen hat. Dass neben der giftigen Schadstoffe gerade von Lithium-Batterien auch ihre Selbstentzündlichkeit eine potenzielle Bedrohung im Hausmüll darstellt. Dabei geht von Batterien im Hausmüll eine völlig unnötige Gefahr aus – immerhin können fast alle Batterien und Akkus zu jeder Verkaufsstelle zurückgebracht oder bei der Problemstoffsammelstelle abgegeben werden, wodurch beinahe alle wiederverwertet werden können.
High-Tech-Recyclinganlage
Doch wie sieht es mit wirklich großen Batterien aus? In einem Tesla kann beispielsweise eine bis zu 180 Kilogramm schweren Lithium-Ionen-Batterien verbaut sein. Und gerade weil diese Lithium-Ionen-Batterien trotz der Suche nach Alternativen im Moment am Vormarsch sind, braucht es nachhaltige Überlegungen, wie sie vernünftig entsorgt werden können. Einen besonderen Erfolg kann hier das Österreichische Entsorger-Unternehmen Saubermacher für sich verbuchen: Denn sie eröffnet in Norddeutschland nun eine neue High-Tech-Recyclinganlage, die für eine Kapazität von 10.000 Tonnen im Jahr gerüstet ist. Damit will das Unternehmen eine Recyclingquote von bis zu 70 Prozent erreichen. Das ist insofern von Bedeutung, als dass der aktuelle technische Stand bei nicht einmal 60 Prozent liegt. Von der EU wird derzeit eine Rückgewinnungsquote von 50 Prozent gefordert.
Rohstoffe aus Batterie-Müll
Im deutschen Tochterunternehmen Redux bedeutet das konkrt, dass die Lithium-Ionen-Batterien zuerst entladen werden, damit mit der gewonnenen Energie das Betriebsnetz gespeist werden kann. Mittels einer thermischen Behandlung werden die Zellen nach der manuellen Zerlegung dann deaktiviert, einzelne Bestandteile gelöst und entfernt, um zum Schluss Werkstoffe wie Kupfer oder Edelstahl zu gewinnen. Und so lässt die Firma aus Batterie-Müll wieder Rohstoffe entstehen.
Quelle: industriemagazin.at, derstandard.at, Akkus und Batterien gehören nicht in den Hausmüll
Bild: pixabay.com
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