Dieser Artikel wurde am 21. Mai 2014 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell! Evolutionsgeschichtlich leben Primaten in der hominiden Form mindestens 10 Millionen Jahre auf der Erde. Setzt man…
Dieser Artikel wurde am 21. Mai 2014 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Evolutionsgeschichtlich leben Primaten in der hominiden Form mindestens 10 Millionen Jahre auf der Erde. Setzt man diesen Zeitraum zum besseren Verständnis als einen Tag, so haben viele von diesen vor etwa 1,5 Minuten ihr bisher erlerntes Leben in einer relativen Harmonie in der „Mitwelt“ aufgegeben und begonnen, sich an einem Ort festzusetzen. In diesem recht kurzen Zeitraum wurden verschiedene Organisationskonzepte ausprobiert. Es war ja erforderlich an diesem fixen Standort alle hier lebenden Menschen zu ernähren. Seit etwa 1,5 Sekunden überzieht das zuletzt eingeführte Organisationskonzept nun die ganze Welt. Um diesen Primaten an dieses Konzept anzupassen, fehlte jedoch offenbar die Zeit. Einzig die „Lebensform“ des Siedelns an einem Ort hat der Mensch einigermaßen „verinnerlicht“. Es gab und gibt Gemeinschaften, die in einem harmonischen Verhältnis in ihrer Mitwelt seit gut 10.000 Jahren leben.

Das Leben außerhalb des Paradieses macht krank

Fast den gesamten letzten Tag haben wir Hominiden in der „himmlischen Steppe“, dem so genannten Paradies in einer Gemeinschaft gelebt, da wir allein nun einmal nicht überlebensfähig sind. Nachdem viele von uns versuchen an einem Ort zu „überleben“, also das Paradies verlassen haben, haben einige zugelassen, dass es zu einer Zerschlagung auch dieser – noch schützenden – Gemeinschaft kommt. Dieses ist in der Evolution der zweite „Verlust“ in dem harmonischen Zustand, den wir sicher noch „erinnern“. Die Zerschlagung war die Zulassung von persönlichem Besitz, von Eigentum. Daraus entstand die Dynamik, die seit den letzten 1,5 Sekunden dieses Tages „Menschengeschichte“ so viele Opfer fordert und die Welt mit einer einzigartigen Welle der Zerstörung überzieht. Dieses ist der aktuelle „Verlust“ an Harmonie, der darin gipfelt, dass Menschen nicht einmal mehr in der Minigruppe, einer Familie leben, sondern völlig vereinzelt versuchen müssen, zu überleben.

Sich vollständig an die neuen „Bedingungen“ anzupassen, ist für einen derart komplexen Organismus, wie den Hominiden unmöglich. Er leidet immer stärker und immer noch an dem ersten Verlust, dem Verlust des Paradieses.

Die Industrialisierung war die – bisher – letzte Sünde

Den eigentlich „optimalen“ Zustand einer menschlichen Gemeinschaft beobachten wir noch heute bei unseren Vettern, den Primaten und hier besonders bei den Bonobo-Schimpansen. Diese Gruppen leben wirklich noch entspannt in ihrer Mitwelt, auch ohne Stress innerhalb der Gemeinschaft (siehe die Forschungen von Frans de Waal). Zumindest in ländlichen Regionen waren noch Rudimente dieses erlernten „Idealverhaltens“ auch in Europa bis ins 19. Jahrhundert vorhanden, in ohnehin agrarischen Kulturen Asiens, Afrikas und Lateinamerikas bis ins 20. Jahrhundert und in wenigen Regionen dort bis heute.

Die Einführung industrieller Fertigung von Waren in England ab 1770, die sich über Europa und die USA bis zum 19. Jahrhundert und seit dem 20. Jahrhundert immer schneller über den Rest der Welt ausbreitet hat dann erst einzelne Menschen aus diesen Gemeinschaften gerissen und zu „Werkzeugen“ degradiert, dann ganze Familien, die aus den Dörfern in städtische Gettos zogen. Diese Menschen haben den erlebbaren Bezug zu ihrer Mitwelt innerhalb einer Generation verloren, ja sehen in der Regel nicht einmal mehr „was sie tun“, also ein Ergebnis ihrer Arbeit, sondern führen, wie Maschinen nur noch monotone Bewegungen aus. Ein ganzheitlich, also auch emotional „menschliches Leben“, eben in der bisher gefühlten Harmonie ist ihnen nicht mehr möglich. Sie wurden in dieser neuen Welt zu einem Wirtschaftsfaktor entmenschlicht.

Von dem Maschinenmenschen auf den „sozialen“ Müll

In den Ursprungsländern der Industrialisierung, in Europa und den USA begann nun, in dem letzten Bruchteil einer Sekunde dieses „Tages“ eine neue Entwicklung. Die meisten dieser Menschen, die bisher wenigstens noch in Teilen – durch ihre Handreichungen – irgendetwas hergestellt haben, verloren nun auch diese „Überlebens-, also Erwerbsquelle“. Die alten Industriestaaten lagerten ihre Produktionsstätten in andere Länder aus, in denen sie keine – gefühlte – Verantwortung für die Menschen übernehmen mussten. Dafür mussten die Menschen hier nun eine andere „Verwendung“ finden, sie erfanden die „Dienstleistung“. Das ist zum einen das Organisieren der – nunmehr externen – Produktion von Waren und der Handel damit. Viel größer ist aber die Gruppe der Menschen, die damit beschäftigt sind, sich um die Probleme dieser neuen „Kultur“ zu kümmern. Alles, was an diesem Tag der Menschengeschichte eigentlich in der Gemeinschaft kein Problem darstellte, automatisch erledigt wurde, von der Paarung über die Aufzucht der Nachkommen bis zur „Versorgung der Kranken und Alten“, muss nun mit immer größerem Aufwand „organisiert“ werden.

Sie sind nunmehr nur noch eine ökonomische Größe, ein Kostenfaktor in einer völlig neuen künstlichen Parallelwelt.

Die seelischen Krankheiten, die in dieser völlig „entarteten“ Kultur wie Epidemien die Menschen krank machen, so krank, dass sie andere – und auch sich selbst – töten, versucht zum Beispiel eine völlig neue „Wissenschaft“, die Psychologie zu erforschen und zu lindern. Heilen kann sie sie nicht, weil das krank machende System ja nicht verändert wird. Diese „Arbeit“ der Psychologen mutet an, wie ein Kampf gegen Windmühlen, zumal sie auch noch Vertreter der eigenen Zunft als Gegner haben. Psychotherapeuten versuchen „gescheiterten“ Menschen zu helfen, zumindest Lebensmut zu entwickeln, während Werbepsychologen, ja Wirtschaftspsychologen auf der anderen Seite versuchen das krank machende Wirtschaftssystem im Sinne ihrer Auftraggeber zu optimieren. Psychologen in den militärischen Instituten und im Sold der „Geheimdienste“ ersinnen Wege, um Menschen zu lehren, andere zu bekämpfen, was sie wiederum seelisch zerstört.

Hat die Evolution seit Geburt dieses Universums als „Regel“ für eine nachhaltige Existenz den harmonischen, ausgeglichenen Zustand eines Systems festgelegt, so ist der Hominide im Augenblick dabei, gegen diese Grundregel in jeder Hinsicht zu verstoßen.

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/bueropsychologie-tipps-wie-sie-bei-kollegen-beliebt-werden-a-969597.html

http://www.gwps.org/

http://www.agpolpsy.de/

http://www.wpgs.de/

http://www.dgps-medienpsychologie.de/

http://www.b-treude.de/methoden.htm