Ein Blick auf die Finalist:innen von Schwedens größtem Energiewettbewerb, der heuer schon zum 14. Mal veranstaltet wird.
Dieser Artikel wurde am 14. Oktober 2022 veröffentlicht
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Batterien, Brennstoffzellen und Windräder aus Holz und Afrikas erster Elektrobus. Einige der besten Innovationen im Bereich Energie in Schweden sind derzeit auch Finalisten im E-Prize für erneuerbare Energien, dem Wettbewerb, der im Jahr 2022 zum 14. Mal veranstaltet wird.

Innovationen aus Holz

Modvion baut Windräder – und zwar aus Holz. Mit einer modularen Konstruktion aus Schichtholz werden sowohl der Transport als auch die Installation von hohen Windkrafttürmen erleichtert. Außerdem reduzieren Holztürme den CO2-Ausstoß um bis zu 90 Prozent im Vergleich zu Stahl oder Beton, aber bei gleicher Leistung und Langlebigkeit.

Dass der Wald grüne Energielösungen noch grüner machen kann, zeigt auch der andere Finalist im Bereich Erneuerbare Energien, Cellfion mit einer biobasierten Membran aus Nanozellulose für Brennstoffzellen. Aus Holz kann man auch Batterien herstellen, dachte das Unternehmen Ligna Energy und entwickelt Anwendungen, die Energie im Holzwerkstoff Lignin speichern. Lösungen für Mini-Batterien für kleine Sensoren und für größere Energiespeicher werden entwickelt.

Nachhaltiger Verkehr

Swedish Roam gehört zu den Finalisten des E-Prize in der Kategorie nachhaltiger Transport und ist heute einer der führenden Hersteller von Elektromotorrädern und Bussen in Kenia. Das Unternehmen entwickelt die Produkte und stellt sie lokal her für den Gebrauch vor Ort und bietet auch Finanzierungslösungen an.

Mit dem anderen Finalisten für nachhaltigen Transport, Candela Technology, nimmt die Elektrifizierung auch auf See Fahrt auf. Dank der einzigartigen Airfoil-Technologie des Unternehmens, die den Energiewiderstand um 80 Prozent reduziert, können die Boote weiter und schneller fahren als andere Elektroboote. Die erste Tragflächenfähre von Candela mit Platz für 30 Passagiere soll bald durch Stockholms Gewässer düsen.

Der dritte Finalist in der Kategorie nachhaltiger Verkehr, Elonroad, wiederum will die Elektrifizierung des Straßenverkehrs mit Hilfe von elektrischen Straßen revolutionieren. Die konduktive Ladelösung des Unternehmens ermöglicht sowohl dynamisches (fahrendes Auto) als auch statisches (parkendes Auto) Laden aller Arten von Elektrofahrzeugen über eine elektrische Schiene, die entweder auf der Straße platziert oder darin vergraben wird.

Nach Berechnungen von Elonroad müssten nur 10 Prozent der Straßen der Buslinien in einer Stadt wie Lund elektrifiziert werden, damit der öffentliche Nahverkehr vollständig mit Hilfe des Systems betrieben werden kann.

 

Innovationen von Energiespeichern

Svea Solar, Schwedens größtes Solarenergieunternehmen, ist laut Financial Times eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen Europas. Die Lieferung und Installation von Solarzellen soll ausgebaut werden. Künftig will sich das Unternehmen zu einem großen unabhängigen Produzenten erneuerbarer Solarenergie durch den Bau, den Besitz und den Betrieb eigener Solarparks entwickeln.

Eine weitere Energiespeicher-Innovation kommt von Texel Energy Storage, das Speicher auf Basis von Wasserstoff baut. Die Technologie basiert auf der Umwandlung von Strom aus erneuerbarer Energie, um die Texel-Batterie aufzuladen, Energie zu speichern und dann mit Hilfe des Stirlingmotors wieder in Strom umzuwandeln.

Die Vorteile gegenüber Lithiumbatterien sind die Speicherung deutlich größerer Volumina, und dass die Technologie nicht auf Seltene Erden wie Lithium oder Kobalt angewiesen ist.

Schließlich ist Envista der dritte Energieoptimierungs-Finalist im E-Preis 2022. Mithilfe künstlicher Intelligenz hat das Unternehmen einen sogenannten „Persönlichkeitstest für den Wärmeverbrauch von Gebäuden“ entwickelt, der den Immobilieneigentümer:innen, den Energieunternehmen oder den Berater:innen hilft, zu verstehen wo es am profitabelsten ist, Maßnahmen umzusetzen.

Die Methode hilft Immobilieneigentümer:innen, ihre Gebäude deutlich besser zu verstehen, als es heutige Kennzahlen und Trendanalysen zulassen.


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Bild: Modvion