Unabhängigkeit vom Energiemarkt? Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien? Zusammenspiel mit Solarstrom? Erzeugung von Strom, Wärme und Gas? Immer mehr Möglichkeiten bieten sich für den Einsatz von Windenergie.
Dieser Artikel wurde am 24. Februar 2014 veröffentlicht
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Ein innovatives Konzept zur Versorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien hat die deutsche juwi-Gruppe entwickelt. Für den britischen Keramikzulieferer PCL in King’s Lynn hat das deutsche Unternehmen eine Solaranlage zur firmeneigenen Versorgung geplant, die im Jahr 2012 in Betrieb genommen wurde. 2013 konnte dann der Bau eines 61 Meter hohen Windrads abgeschlossen werden. Die selbsterzeugte Solar- und Windenergie decken gemeinsam 80 Prozent des Strombedarfs.

Soziale Effekte erneuerbarer Energie

Die 1,33 Megawatt-Solaranlage hat von Juni 2012 bis November 2013 bereits über zwei Millionen Kilowattstunden sauberen Strom in das Netz der Fabrik eingespeist. Mit dem 1,5 MW-Windrad werden die Energiekosten zusätzlich stabilisiert. Damit kann das Unternehmen Geld sparen und Arbeitsplätze sichern. Wie das Unternehmen berichtet, hat das Erneuerbare-Energie-Konzept weitere positive Aspekte: Die Mitarbeiter empfinden die Investition als Zeichen für einen sicheren Arbeitsplatz, Kunden mögen den Aspekt, dass ihre Produkte mit umweltfreundlicher Energie produziert werden und durch diese Effekte ist die Akzeptanz der Anlage in der Bevölkerung gestiegen.

Windgas

Ein wesentliches Problem erneuerbarer Energien könnte mit dem Power-to-Gas-Konzept gelöst werden. Ab 2014 werden Greenpeace Energy und ENERTRAG Wasserstoff ins Erdgasnetz einspeisen, der mit Windstrom erzeugt wurde. Sobald der Anschluss ans Gasnetz fertiggestellt sein wird, versorgt der Abnehmer Greenpeace etwa 8000 Gaskunden mit Windgas. Das Windenergie-Unternehmen Enertrag betreibt im brandenburgischen Prenzlau ein Hybridkraftwerk, das neben Strom und Wärme auch Windgas erzeugt.

Der Elektrolyseur soll zum Einsatz kommen, wenn viel Wind weht und die Stromnachfrage gering ist. Seit Oktober 2011 bietet Greenpeace Energy den Tarif Pro-Windgas an. Kunden zahlen für dieses Produkt einen Aufschlag von 0,4 Cent, der in den Ausbau der neuen Technologie fließt. Die Hamburger Energiegenossenschaft plant, künftig auch eigene Elektrolyse-Anlagen zu bauen.

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