Der Transportsektor, als größte Quelle für Treibhausgas-Emissionen, ist ein wichtiger Baustein im Plan des Vereinigten Königreichs bis 2050 CO2 neutral zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen bis 2030 etwa 10 Millionen Elektrofahrzeuge auf den britischen Straßen rollen, aktuell sind davon um die 230 000 unterwegs. Ab 2040 möchte man keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor neu zulassen und 2050, wenn die CO2 Neutralität erreicht ist, wäre fast die gesamte Straßenflotte auf der Insel, mit geschätzten 39 Millionen Fahrzeugen, elektrisiert unterwegs.
Um diesen gewaltigen Umstieg von fossilen Brennstoffen im Straßenverkehr auf elektrisch angetriebene Autos, Busse und LKWs zu bewältigen, möchte man stark auf Windenergie setzen. Die Küsten rund um die britischen Inseln bieten ein enormes Potential für Offshore-Windparks, welches hierfür genutzt werden soll. Nach den Einschätzungen von Ofgem könnte so in Zukunft günstiger Energie aus erneuerbaren Quellen gewonnen werden als es derzeit mit fossilen Reserven möglich ist
Wie, wann und wo die Batterien der Elektrofahrzeuge mit dem Strom aus den neu erschlossenen erneuerbaren Energiequellen geladen werden, ist ein weiterer wichtiger Teil der Strategie, um die Zukunft der Energieversorgung grüner und günstiger zu gestalten. So ist es von großer Bedeutung die Stromflüsse hier smart zu managen. So sollen die Fahrzeuge vor allem zu Zeiten mit sonst niedrigem Stromverbrauch, wenn die Energiepreise niedrig sind, geladen werden. Gleichzeitig sollen die Batterien auch als Speicher genutzt werden und bei Bedarf, etwa zu Spitzenverbrauchszeiten, wenn die Preise hoch sind, Strom zurück ins Netz speisen. Dieser Ausgleich hilft die Investitionskosten für den notwendigen Netzausbau und die Erweiterung öffentlicher Ladeinfrastruktur, niedrig zu halten beziehungsweise auszugleichen. Öffentliche Ladestationen gibt es in Großbritannien derzeit etwa 30 000, bis 2030 soll die Zahl auf 210 000 ausgebaut werden sowie 3500 zusätzliche Schellladestationen, vor allem an Fernverbindungen, installiert werden.
Gelingt dieser Umstieg würde das zu einer deutlichen Verringerung des CO2 Ausstoßes führen, die Luftqualität verbessern und für ein flexibleres und günstigeres Stromnetz sorgen, win-win-win sozusagen.
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