Bis zum Jahr 2030.
Dieser Artikel wurde am 8. November 2017 veröffentlicht
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Die Anzahl der E-Autos im Großraum Wien dürfte sich von derzeit 1.400 Fahrzeugen bis zum Jahr 2030 auf mehr als 80.000 erhöhen. Das ergab eine Studie, die die TU Wien im Auftrag von Wien Energie durchgeführt hat.

Faktoren wie Anschaffungskosten, Betriebskosten, Reichweite, aber vor allem auch der forcierte Ausbau von öffentlicher Ladestellen-Infrastruktur spielen für die Kundinnen und Kunden bei der Entscheidung für oder gegen ein E-Auto die wesentlichste Rolle.
 
“Der Erfolg der Elektromobilität steht und fällt mit einer starken Infrastruktur“, sagt Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung. „Schon jetzt betreiben wir mehr als 500 Ladestationen im Großraum Wien. Bis 2020 errichten wir zusätzlich 1.000 öffentliche Ladestellen in Wien.“ 

Drei Szenarien

Die Studie betrachtete die Entwicklung der Zahlen unter drei unterschiedlichen Voraussetzungen: Ein Mal ohne Förderung der E-Mobilität durch Verkehrs- und Umweltpolitik. Dann bei der Umsetzung des Aktionsplanes zur Förderung von Elektromobilität des Verkehrsministeriums, das unter anderem Boni für Anschaffungskosten eines E-Fahrzeuges und für die private Ladeinfrastruktur sowie Förderungen für Betriebe, Gemeinden und Vereine vorsieht. Und ein drittes Mal bei Umsetzung des Aktionsplans plus forciertem Ausbau von öffentlicher Ladeinfrastruktur.

„Wird E-Mobilität aktiv durch die Politik gefördert, ergeben die Prognosen um 84 Prozent mehr E-Autos in Wien im Jahr 2030 als im Entwicklungsszenario ohne Förderung“, sagt Paul Pfaffenbichler von der TU Wien. „Das entspricht etwa 26.500 Fahrzeugen mehr. Wird zusätzlich auch die Errichtung öffentlicher E-Ladestellen vorangetrieben, erhöht sich die Zahl sogar um rund 159 Prozent, also plus 49.800 Fahrzeuge.“ Geht man hingegen vom dritten Szenario aus, so kommt man auf 81.100 zugelassene E-Autos im Jahr 2030. Gleichzeitig werden nach diesem Szenario in Niederösterreich bis 2030 142.900 E-Autos zugelassen werden. Weil viele davon nach Wien pendeln, erhöht sich der Bedarf an Ladestationen in der Bundeshauptstadt. 

Eine Ladestation für je zehn E-Autos

Der Erfolg der Verbreitung von E-Autos ist laut der Studie also maßgeblich auf die Verfügbarkeit von Ladestationen zurückzuführen. Pro zehn Elektroautos empfiehlt die EU eine öffentliche Ladestelle. „Wir brauchen eine Mobilitätswende und fordern von der neuen Bundesregierung einen Masterplan für Ladeinfrastruktur in ganz Österreich. Es sind hier noch viele rechtliche und technische Hürden in Angriff zu nehmen wie zum Beispiel die Rahmenbedingungen für die Errichtung privater Ladestationen und die europaweite Vereinheitlichung der Stecker-Typen“, sagt Strebl.

Bildquelle: Wien Energie/APA
Bildquelle: Wien Energie/APA

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Quelle: Presseaussendung
Foto: pixabay