Das Jahr geht langsam zu Ende und damit sind alle fleißig dabei, Vorsätze für das neue Jahr zu formulieren. Wie wäre es, statt an die eigene Figur oder die Karriere einmal an die Umwelt zu denken? An diesen Planeten, der auch noch für unsere Kinder lebenswert sein soll. Ich habe hier einige Vorschläge für Vorsätze gesammelt, die unsere Welt allesamt ein kleines Stückchen besser machen (und keine Sorge: um unsere Erde zu schützen, musst du nicht dein gesamtes Leben auf den Kopf stellen. Ganz im Gegenteil – fang am besten klein an, denn selbst die winzigsten Veränderungen summieren sich zu einem großen Ganzen):
- Bewußter online einkaufen
Online zu bestellen (Kleidung, Essen oder was man eben so braucht) ist heutzutage einfacher denn je. Und unglaublich praktisch, vor allem als berufstätige Mama von zwei Kindern. Hin und wieder ist das ja auch ok und erleichtert das Leben enorm. Manchmal legen die bestellten Produkte allerdings sehr weite Versandwege zurück und haben so eine sehr hohe CO2 Bilanz. Im neuen Jahr möchte ich daher versuchen, wieder bewußter online einzukaufen. Manches kann man wirklich schnell und einfach “offline” kaufen und schont so die Umwelt (und den Postboten) - Mehr Bio-Produkte einkaufen
Wieso ökologisch angebaute bzw. hergestellte Produkte besser sind als herkömmliche Ware muss ich wohl an dieser Stelle nicht mehr näher erörtern – dazu gibt es auf dieser Seite genügend Argumente. Die Verfügbarkeit an Bio Produkten ist auch besser denn je und sie sind teilweise auch gar nicht mehr teurer. Es gibt also im Grunde keine Ausrede mehr. Daher möchte ich im neuen Jahr auch versuchen wieder mehr bzw. vorrangig Bio-Produkte zu kaufen. - Auf Fairtrade setzen
Nicht nur biologische Herstellung ist wichtig, auch die Handelswege muss man sich anschauen. Denn nicht alles was Bio ist, stammt auch aus fairem Handel. Besonders Kaffee, Tee, Kakao, Schokolade und exotische Früchte werden immer noch unter ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen in Afrika und Südamerika geerntet. Menschen, die dort auf den Plantagen arbeiten, können mit dem Verdienst kaum ihren Lebensunterhalt sichern, Kinderarbeit steht vielerorts noch immer an der Tagesordnung. Glücklicherweise hat jeder Kunde auch eine Marktmacht, und diese kannst auch du nutzen! Überlege für das neue Jahr, welches konventionelle Produkt Du regelmäßig gerne nutzt und ersetze es ab sofort durch das entsprechende Fairtrade-Produkt. - Plastik einsparen
Das Problem ist bekannt: jährlich werden mehr als 300 Millionen Tonnen Kunststoff hergestellt, 86 bis 150 Millionen Tonnen schwimmen Schätzungen zufolge im Meer. Mehr als 1 Million Seevögel und 100.000 andere marine Lebewesen sterben jedes Jahr an den Folgen des Plastiks. Besonders traurig daran: 62 Prozent des Plastikmülls in Europa stammen von Einwegverpackungen. Also Verpackungen die einmalig verwendet werden und danach sofort im Müll landen. Ich habe im Grunde schon immer meine Stoffbeutel mit, möchte aber auch an anderen Stellen versuchen Plastik einzusparen. Bei Kosmetika zum Beispiel, auch die gibt es mittlerweile unverpackt (z.B. bei Lush) - Minimalistischer leben
Ein durchschnittlicher Europäer besitzt 10.000 Gegenstände. Wahnsinn oder? Wir haben bei unserem Umzug wirklich viel aussortiert und besitzen sicher weniger. Trotzdem kommen wir sicher mit noch weniger aus. Weniger zu besitzen bedeutet weniger zu konsumieren und im Endeffekt auch weniger wegzuwerfen. Und im Grunde macht das in vielerlei Hinsicht glücklich: man muss sich um weniger kümmern das kaputt wird, spart automatisch Geld und kann somit weniger arbeiten (und hat so mehr Zeit für die wichtigen Dinge im Leben)
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Kaufe öfter aus zweiter Hand
Muss es immer neu sein? Ich finde nein! Bereits vorhandene Produkte müssen nicht extra neu hergestellt werden und es gibt sie zu genüge. Das spart Geld, Energie und andere Ressourcen. Bei den Kindersachen mache ich das schon lange – vieles davon braucht man ohnehin nur für kurze Zeit. Im neuen Jahr möchte ich allerdings das gebraucht kaufen auch auf andere Lebensbereiche ausweiten.
(Es gibt übrigens auch Alternativen zum Second Hand Kauf: Teilen oder Tauschen. Manches braucht man sehr selten und kann man sich locker mit Freunden oder Nachbarn teilen. Und manches braucht man überhaupt nur in bestimmten Lebensphasen und kann danach eintauschen.) - Weniger Fleisch essen
Die Tierwirtschaft erzeugt die drei klimarelevantesten Treibhausgase Kohlenstoffdioxid, Methan und Stickoxid in extrem großen Mengen. Das passiert einerseits direkt durch die Ausscheidungen der Milliarden Hühner, Puten, Schweine und Kühe in der Intensivtierhaltung und andererseits indirekt durch die Produktionsprozesse und die Abholzung der Wälder für Weideflächen und die Anpflanzung der Futtermittel. Nun muss man nicht gleich Vegetarier werden um die Welt zu retten, auch eine Reduktion des Fleischkonsums hat langfristig große Auswirkungen. - Strom aus erneuerbaren Energien nutzen
Manche Dinge laufen in unserem Leben mehr oder weniger automatisch. Beim Einzug entscheidet man sich für einen Stromanbieter und damit ist die Sache gegessen. Während früher der Strom immer von den zuständigen Stadtwerken geliefert wurde, ist der Markt nun größer und es gibt neben konventionellen Stromanbietern auch solche, die Strom aus erneuerbaren Energien anbieten. Ein Vergleich der Kosten kann mit ein paar Klicks online erstellt werden und auch der Wechsel geht meist ohne großen Aufwand. Falls du also noch Strom aus fossilen Energieträgern nutzt ist das neue Jahr eine gute Gelegenheit auf Strom aus Sonne, Wind, Wasser oder Biomasse zu wechseln.
Das sind sie also, meine Ideen für nachhaltige Neujahrsvorsätze! Wenn du dir nur einen davon aussuchst und diesen das ganze Jahr über durchziehst hast du bereits viel für unsere Umwelt getan. Damit wünsche ich dir einen guten Rutsch ins Jahr 2019 und einen schönen Start ins neue Jahr!
Quellen:
Wertewandel: “Nachhaltige Jahresvorsätze – Wie du 2018 dich und die Umwelt glücklich machst”
Klimafonds: “3 einfache und nachhaltige Neujahrsvorsätze für 2017”
WWF: “Neujahrsvorsätze – 10 Ideen für ein nachhaltigeres 2018”
Peta Zwei: “Warum Fleisch essen die Umwelt zerstört”