Dieser Artikel wurde am 10. Juli 2013 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Parallel zum Prozess des globalen Klimawandels verläuft in den meisten Industrieländern die Entwicklung hin zur überalterten Bevölkerung.…
Dieser Artikel wurde am 10. Juli 2013 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Parallel zum Prozess des globalen Klimawandels verläuft in den meisten Industrieländern die Entwicklung hin zur überalterten Bevölkerung. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt ClimAge im Rahmen des Heidelberger Centre fort he Environment beschäftigt sich mit der Frage, wie die alternden Gesellschaften mit der Notwendigkeit nach Investitionen in die Zukunft, von denen sie selbst nicht mehr profitiert und deren Zusammenhänge teilweise schwer zu verstehen sind, umgeht. Ziel ist es, die politischen Herausforderungen zu bestimmen und entsprechende Handlungsempfehlungen geben zu können.

Solidarität zwischen den Generationen

Das Forschungsprojekt ClimAge kommt zum Schluss, dass Menschen im hohen Alter zu Investitionen in Maßnahmen gegen den Klimawandel bereit sind, auch wenn sie selbst von den positiven Auswirkungen nicht mehr profitieren. Es gebe keinen negativen Zusammenhang zwischen Lebensalter und der Bereitschaft, was gegen den Klimawandel zu unternehmen. Die Solidarität zwischen den Generationen ist in dieser Hinsicht sehr groß.

Die Forscher beschäftigten sich ebenfalls mit der Frage, ob die mögliche Einschränkung kognitiver Fähigkeiten im Alter Verständnisprobleme der komplexen Zusammenhänge des Klimawandels verschärfe. Ihren Ergebnissen zufolge beruhen die Verständnisprobleme weniger auf kognitiven Defiziten als auf komplizierte Darstellungsformen. Wurden die Zusammenhänge verbal anstatt in abstrakten wissenschaftlichen Abbildungen vermittelt, bestanden keine Unterschiede des Verständnisses zwischen verschiedenen Altersgruppen. Der Form der Informationsvermittlung kommt somit eine bedeutende Rolle zu.

Vorbildfunktion

Ein weiteres Ergebnis zeigt, dass sich die Teilnehmer bei ihren Entscheidungen stark an den Entscheidungen ihrer Mitmenschen orientierten. Vermittelte man ihnen, dass andere Teilnehmer bereits einen hohen Beitrag geleistet hätten, waren sie bereit, ebenfalls mehr zu investieren.

Vielleicht sollten Wissenschaftler einfach mehr Anekdoten erzählen und Abgeordnete mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren…

Quellen:

http://www.uni-heidelberg.de/presse/news2013/pm20130703_climage.html

http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Climage.118856.0.html

Bildquelle: http://pixabay.com/de/,

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