Bedroht durch Klimawandel und Fischsterben.
Dieser Artikel wurde am 11. Mai 2018 veröffentlicht
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Der Temperaturanstieg und das Fischsterben in der Antarktis könnten die Königspinguine bereits in der nahen Zukunft aussterben lassen. Das ergab kürzlich eine Studie, wie theguardian.com berichtet. Veröffentlicht wurde die Studie im Magazin Nature Climate Change. Demnach seien 70 Prozent der Tiere durch Veränderungen in ihrer Umwelt in der Antarktis so bedroht, dass sie sich entweder neue Brutplätze suchen müssen oder gänzlich aussterben werden.

Die Königspinguine, die zweitgrößte Pinguin-Art der Welt, brütet nämlich nur an ganz bestimmten angelegenen Inseln im Südpolarmeer, die obendrein spezielle Voraussetzungen erfüllen müssen: sie dürfen nicht von Eis bedeckt sein und müssen einen leichten Zugang zum Meer aufweisen. Derzeit erfüllen acht Brutplätze diese Voraussetzungen. Wird der Klimawandel nicht deutlich verlangsamt oder gar aufgehalten, so werden gegen Ende des Jahrhunderts nur mehr sechs diese Brutplätze übrig sein.

Erst kurz davor hatten Forscher in einer weiteren Studie herausgefunden, dass auch die Krillpopulation in der Antarktis stark bedroht sei, was wiederum potenziell desaströse Auswirkungen auf Wale, Seehunde und Pinguine hat. Denn die Distanz zwischen Futterquellen und Brutplätzen werde immer größer. Ganze Kolonien könnten deshalb aussterben.

Königspinguine gelten unter Wissenschaftern als Bio-Indikatoren ihrer Ökosysteme, genau wie auch Meeressäugetiere und Seevögel. Um im letzten Moment noch die Reißleine zu ziehen, setzen sich Forscher und Umweltaktivisten nun dafür ein, die weltweit größte Meeresschutzzone einzurichten, in der fischen verboten werden soll, um Tiere wie die Königspinguine und Wale zu schützen. Noch heuer soll darüber entschieden werden.

 

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Quelle: Artikel auf theguardian.com;

Foto: pixabay