Zero Waste in der Küche
Zero Waste in der Küche
Du hast eben erst dem Müll runter gebracht und der nächste Beutel ist schon wieder voll? Und nicht nur das, auch jede Menge Plastik, Glas und Bioabfälle wollen schon wieder weggebracht werden.
Dieser Artikel wurde am 1. August 2019 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Ist dir schonmal aufgefallen, dass der Großteil deines Hausmülls in deiner Küche anfällt? 
Jede Menge Plastikverpackung, in die dein Gemüse eingehüllt ist, Einweg-Gläser und Glasflaschen, Joghurtbecher oder auch die beliebte Küchenrolle. 

Das alles verursacht jede Menge Müll und führt dazu, dass du beinahe täglich einen Müllbeutel wegbringen oder mit Plastik, Glas und Co. zur Sammelstelle musst. 

Mit ein paar sehr einfachen Tipps, kannst du das rasch ändern und gleich morgen beginnen deinen Müll in der Küche zu reduzieren bzw. die Verpackungen auch sinnvoll weiter zu verwenden.

5 EINFACHE TIPPS FÜR LESS WASTE IN DEINER KÜCHE 

Unverpackt einkaufen

Dazu musst du nicht weit fahren oder dir extra einen Unverpacktladen suchen. Es geht viel einfacher! Viele Supermärkte verkaufen Obst und Gemüse bereits lose und nicht mehr in Plastikverpackung. Bring deine eigenen Netze mit, dann sparst du dir auch noch das kleine Gemüsesackerl aus Plastik und bist schon zwei Schritte näher an weniger Müll in deiner Küche. 

Ich selbst gehe am liebsten zum Wochenmarkt einkaufen, denn hier bekommst du sowieso alles unverpackt, auch Kräuter, Käse und Brot. 

Reuse statt Refuse

Glas, Metall und Plastik stehen einander in der Müllverwertung quasi um nichts nach, wenn es sich dabei um Einwegverpackungen handelt. Hier ist es natürlich in erster Linie sinnvoll die Mehrweg-Geschwister der Verpackungen zu kaufen. 
Oftmals gibt es diese Möglichkeit aber nicht. Damit die Verpackung trotzdem noch einen Mehrweg bekommt, kannst du sie selbst auf ganz unterschiedliche Arten weiter verwenden: 

  • Windlichter aus Metalldosen oder kleinen Gläsern herstellen 
  • Leere Plastikflaschen oder Tetrapaks in Utensilos für die Küche verwandeln 
  • Kleine Gläser zur Gewürzaufbewahrung weiter verwenden 
  • größere Gläser für deinen Lunch to go oder sogar zum Einfrieren von Lebensmitteln 
  • Metalldosen als neuer Übertopf für deine Küchenkräuter 

Einweg-Folien und Küchenpapier adé 

Es ist wirklich praktisch, wenn Reste übrig bleiben einfach Frischhaltefolie oder Alufolie drüber zu stülpen und alles in den Kühlschrank zu stellen. Uups, da ging etwas daneben, ein geschwinder Griff zur Küchenrolle und alles ist wieder gut. 

Dabei hast du jetzt in nur 3 Minuten jede Menge unnötigen Abfall produziert. Die Folien lassen sich wunderbar durch wiederverwendbare Wachstücher oder Jausenboxen ersetzen und tun genauso ihren Zweck. Statt Küchenpapier, kannst du welches aus Stoff bzw. Bambusfaser verwenden, das sich waschen und danach bis zu 30 Mal wieder verwenden lässt. 

Bienenwachstuch statt Alufolie
Fotocredit: Pixabay/RikaC

Einkauf nach Plan 

Wenn du dir zum Wochenende hin einen Wochenplan erstellst, in dem du genau aufschreibst, was es die kommende Woche zu Essen geben soll, wird dir dein Einkauf um ein Vielfaches leichter fallen. 

Außerdem kaufst du dann nur ein, was du auch wirklich brauchst und die Gefahr, dass dir viele Reste bleiben oder du gar nichts mehr mit den gekauften Lebensmitteln anzufangen weißt, schrumpft enorm. 

Gemüsereste weiter verwenden 

Du kochst eine große Gemüsepfanne und hast jede Menge Stiele und Abschnitt oder Schalen vom verwendeten Gemüse? Dann stell doch einfach einen großen Topf mit Wasser auf und verkoche all diese Reste zu einer leckeren Gemüsebrühe. Die kannst du entweder gleich verwenden, auch sie noch besser in Eiswürfelformen einfrieren, um sie immer portioniert zum Würzen parat zu haben. 

Falls deine Abschnitte und Schalen noch nicht ausreichen, dann kannst du sie auch zum Beispiel von einer ganzen Woche in einem Glas im Gefrierfach sammeln und erst am Wochenende deine Brühe daraus kochen. 

Aus nicht mehr so frischen Kräutern und ihren Stielen lässt sich zum Beispiel auch wundervolles Pesto oder Kräuterpaste mit Olivenöl herstellen. Damit peppst du jedes Gericht auf und hast die Reste in deiner Küche auch noch schmackhaft zum Einsatz gebracht.