Im Badezimmer ist oftmals eines noch vorherrschend: Plastik. Seit jeher sind wir es gewohnt das Shampoo in der Flasche, die Zahnpasta in der Tube und den Eiweg Plastik mit Ersatzbaren Klingen – gehüllt in noch mehr Plastik – zu verwenden. Vieles ist aus Gewohnheit da, weil wir es seit unserer Kindheit nicht anders kennen, teilweise sind es die Lieblingsprodukte, die das Haar doch so glänzend machen und einfach nicht eingetauscht werden wollen.
Dass es mittlerweile eine Vielzahl an nachhaltigeren Alternativen gibt, ist meist gar nicht bekannt.
SO SPARST DU PLASTIK IM BADEZIMMER
Wo mir selbst das Plastik – nicht nur Bad – noch vermehrt auffällt beginnt bereits beim Badputz. Dass es Putzmittel heute auch schon in Tabs gibt, die dann entweder in eine alte Plastik-Sprühflasche gefüllt werden oder direkt in Glas ist noch vielen unbekannt. Die Tabs sind super ergiebig und sparen jede Menge Plastikmüll ein; besonders, wenn du hier nicht zu einer neuen Flasche greifst, sondern immer wieder die gleiche verwendest bist du bei der Plastikreduktion ganz vorne mit dabei.
Weiter geht es beim Thema Abschminken und Gesichtsreinigung. Gleich doppelt Plastik, wenn man bedenkt, dass die meisten Reinigungsmittel auch noch aus einer Verpackung kommen. Mein top Tipp hier ist die Kombination aus waschbaren “Watte”Pads und einer festen Gesichtsseife. Wenn du leicht zu kleinen Unreinheiten neigst, dann solltest du die Pads immer nur 1x verwenden und dann wieder gründlich auswaschen bzw. auskochen.
Viel Müll entsteht durch dekorative Kosmetik, da Lidschatten, Rouge und Co. meist in Einmal Verpackungen daher kommen und wenn sie leer sind ausgedient haben. Der neuste Schrei auf dem Markt sind Magnetpaletten, die bereits von einigen Naturkosmetik Herstellern angeboten werden. Hier wird quasi nur der Inhalt nachgekauft und kann dann frisch eingesetzt werden. Was auch zum Vorteil hat, dass du deine ganz eigene Palette individuell gestalten und immer neu erfinden kannst.
Doch nicht nur “outside” ist viel Plastik, in kleinsten Partikeln versteckt es sich sogar in unseren Pflegeprodukten. Silikone und Mikroplastik sind in Peelings und Kosmetik gang und gebe. Hier ist es eine einfache und gute Idee in erster Linie auf das Vegan-Zeichen zu achten, denn das kennzeichnet in den meisten Fällen bereits Naturkosmetik, die ohne schädliche Inhaltsstoffe auskommt. Es gibt auch ein paar Apps, mit denen der Barcode auf Produkten gecheckt werden kann, die dir auf einen Blick sagen ob das Produkt “gut” oder “nicht so gut” ist.
Auch in unserer Wäsche gibt es gar nicht so grüne Umweltsünder. So ist beispielsweise die Ökobilanz von konventioneller Baumwolle, die für die Herstellung unserer Handtücher verwendet wird eine reine Katastrophe. Bei der Produktion von 1 Kilo Baumwolle werden mehrere Tausend Liter Wasser verbraucht. Von Insektiziden und Pestiziden, die beim Anbau zum Einsatz kommen, fange ich da gar noch nicht an zu sprechen. Hier ist es also wirklich sinnvoll auf Bioproduktion zu achten und so unserer Umwelt eine Verschnaufpause zu gönnen.
Das ist dir alles viel zu viel und du weißt jetzt gar nicht, wo du anfangen sollst?
Beginn doch vielleicht einfach mal damit dein Duschgel gegen eine feste Körperseife auszutauschen und schau, wie du damit zurecht kommst. Vielleicht folgt dann das feste Shampoo und wer weiß, dann lachen dir die Zahnputz Tabs strahlend weiß entgegen?!
Wichtig ist, dass du zuerst bereits gekaufte Produkte aufbrauchst, bevor du jetzt beginnst alles zu entsorgen und zu ersetzen. Lass dir Zeit und stell dich nach und nach um, wenn du dein Bad auch ein wenig Plastikfreiheit gönnen möchtest.