Fotocredit: Pixabay/Pexels
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Daunenjacken müssen nicht unbedingt ein Synonym für Tierleid sein. Die entsprechenden Standards helfen bei der Kaufentscheidung.
Dieser Artikel wurde am 19. Januar 2021 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

An eiskalten Wintertagen sind sie unabkömmlich: wohlig wärmende Daunenjacken. Ihre Vorteile sind eindeutig: Daune wärmt wie sonst kaum ein anderes Material, ist federleicht und man gerät nicht ins Schwitzen. Doch Daune – richtig, das hat was mit Tieren zu tun. Und wie wir wissen, ist das Tier-Thema in der Modebranche leider nur allzu oft auch mit Tierleid verbunden. Wie sieht es also bei den Daunenjacken aus? Gibt es Marken und Erzeugungsverfahren, die man ruhigen Gewissens tragen kann? Oder müssen Tier- und Nachhaltigkeitsfreunde von Daunenjacken die Finger lassen?

Problematisch ist in diesem Zusammenhang vor allem der Lebendrupf. Dieser ist zwar in fast ganz Europa seit 1999 verboten. Doch lässt sich dieses Verbot umgehen, indem den Tieren ihr Federkleid während dem Federwechsel abgestreicht wird. Meistens ist aber auch diese Methode für die Tiere mit Qualen verbunden. Zudem ist auch die Gänsemast ein Problem. Denn in so mancher Daunen-Produktion stammt die Daune von Gänsen, die zugleich für die Herstellung der Foie gras verwendet werden, der Gänseleber-Pastete, die in Frankreich als Delikatesse gilt.

Diese Standards solltest du bei Daunenjacken beachten

Ein Ansatz, den beispielsweise die H&M-Tochter Arket verfolgt, ist, die Daunen zu recyclen. Ein weiterer ist, beim Kauf auf Daunen-Gütesiegel zu achten. Davon gibt es gleich mehrere:

  • RSD: Der Responsible Down Standard, den die Firma The North Face ins Leben gerufen hat, stellt sicher, dass bei der Produktion kein Lebendrupf stattfindet. Außerdem besagt der Standard, dass die Gänse zwar für die Fleischproduktion herangezogen, nicht aber gemästet werden dürfen. Auch die Schnäbel der Tiere dürfen nicht gekürzt werden. Viele Marken arbeiten bereits mit Daunenproduzenten zusammen, die nach diesem Standard produzieren.
  • TDS: Der Global Tracable Down-Standard, den Patagonia eigens entwickelt hat, ist noch strenger als der RSD, weil auch die Elterntiere mitkontrolliert werden.
  • Downpass: Dieser Standard schließt das Schnabelkürzen nicht explizit aus, verbietet aber Mast und Lebendrupf.

Quelle: fogsmagazin.com: „Nachhaltige Daunenjacken – gibt’s das wirklich?“; beige.de: „Get Daun’ – So findet ihr faire & nachhaltige Daunenjacken“; utopia.de: „Outdoor-Jacken & Co.: 6 Marken mit nachhaltigen Daunen

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