Was sind die Ergebnisse aus 40 Jahren Forschung und Entwicklung im Bereich Photovoltaik?
Dieser Artikel wurde am 30. März 2017 veröffentlicht
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Forscher der Universität Utrecht haben sich angesehen, wie weit die Entwicklung der Photovoltaik in den letzten Jahrzehnten fortgeschritten ist und was das in der Praxis bedeutet. Ihre ausführliche Untersuchung zeigt, dass Sonnenenergie die billigste und sauberste Alternative zu fossilen Brennstoffen ist. Weltweit ist mittlerweile eine Kapazität von 300 Gigawatt installiert, das entspricht eine Fläche von ungefähr 1800 Quadratkilometern Solarpaneelen. All diese Paneele gemeinsam werden dieses Jahr rund 370 Terrawattstunden saubere Elektrizität liefern. Diese Menge entspricht rund eineinhalb Prozent des globalen Energieverbrauchs. Diese eineinhalb Prozent mögen auf den ersten Blick wenig wirken, doch sie bedeuten eine CO2-Einsparung von 170 Megatonen.

Immer wieder flammt die Diskussion auf, wie nachhaltig die Massenproduktion von Solarpaneelen in Ländern ohne strikte Umweltauflagen eigentlich ist. Die Forscher haben sich die Entwicklung in der Produktion von Paneelen in den letzten vierzig Jahren angesehen und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Sonnenenergie sauberer und billiger ist als andere erneuerbare Energieformen. Der positive Effekt aus der Nutzung von Sonnenenergie als nachhaltige Energiequelle übersteigt den negativen Einfluss, den die Produktion von Paneelen hat, deutlich.

Seit dem Aufkommen der Photovoltaik in den 1970er Jahren ist der Preis pro Watt installierter Leistung von rund 75 Euro auf unter einen Euro pro Watt gesunken. Das lässt sich einerseits mit der Maßstabsvergrößerung, andererseits mit den vielen technologischen Innovationen erklären. Während die Paneele immer größer werden, ist der Energie- und Materialverbrauch gleichzeitig gesunken. Was den Ausstoß von Treibhausgasen in der Produktion angeht, so hat man Ende 2014 den Punkt erreicht, wo die Menge an CO2-Einsparung durch die Nutzung von Solarenergie den CO2 Ausstoß in der Produktion übersteigt.

Die Vorteile werden in Zukunft noch größer werden, wie die niederländische Studie zeigt. Der Verbrauch an Silizium, das in der überwiegenden Mehrheit der Solarzellen als Halbleitermaterial eingesetzt wird, wird weiter abnehmen, genau wie der Verbrauch von Silber, das bisher häufig für die elektrischen Kontakte verwendete wird. Während der Verbrauch an Rohstoffen weiterhin deutlich sinken wird, kommt es bei der Effizient der Paneele zu einer deutlichen Steigerung.

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