Fotocredit: Caju Gomes auf Unsplash
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Was die Wassermelone so gesund macht und ein paar überraschende Fakten
Dieser Artikel wurde am 26. Juli 2019 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Im Sommer könnte ich mich nur von Wassermelone ernähren und es würde mir nicht langweilig werden. Sie versprüht südlichen Flair, schmeckt köstlich und ist auch sehr gesund. Nun wollte ich ein bisschen mehr zu der süßen Frucht wissen und habe auch ein paar (für mich) überraschende Fakten mitgebracht:

Generelles über die Wassermelone

Genau genommen zählt die Wassermelone nicht zum Obst sondern zum Gemüse. Die Pflanze gehört zur Familie der Kürbisgewächse, die großen Früchte sind botanisch gesehen aber eigentlich Beeren. Das Fruchtfleisch ist dunkelrot, es gibt aber auch gelbe, sogenannte Ananas-Wassermelonen, oder sehr selten auch weissliche oder grün-weisse Sorten. Eine ausgewachsene Wassermelone kann theoretisch bis zu 100 Kilogramm schwer werden. Normalerweise wiegen die Früchte jedoch zwischen drei und 25 Kilogramm.

Melonen kommen ursprünglich aus Südafrika und wachsen am besten bei Temperaturen zwischen 25 und 35 Grad. Auch in unseren Breiten kann man im Garten Melonen pflanzen und gute Erträge erzielen. Da Wassermelonen nicht nachreifen sollten sie möglichst reif geerntet werden. Ob die Wassermelone reif ist erkennst du am Klopfgeräusch: ein hohler, metallischer Klang bedeutet unreif, ein dumpfer Klang bedeutet reif. Eine ganze Wassermelone lässt sich im Kühlschrank bis zu drei Wochen aufbewahren. Aufgeschnittene Früchte sollten innerhalb von drei Tagen gegessen werden.

Rund und gesund

Die Wassermelone besteht, wie der Name schon sagt, zu etwa 95% aus Wasser, doch die restlichen fünf Prozent haben es in sich. In den Fruchtfasern stecken gute Nährstoffe wie Vitamin A, Vitamin C, B-Vitamine, Kalzium, Kalium und Magnesium, ja sogar Eisen in einer nennenswerten Menge. Außerdem Beta-Carotin und Citrullin, das gut für das Herz-Kreislauf-System und die Libido ist, sowie Lycopin. Dieser Farbstoff macht die Melone rot und ist ein wichtiger Radikalfänger der Krebs, Diabetes und Osteoporose vorbeugen kann. Die Mischung aus Citrullin, Lycopin und Beta-Carotin hat eine relaxierende Wirkung auf Blutgefäße und reduziert daher das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Das reichlich enthaltene Kalium sorgt für einen sanft entwässernden Effekt und das Vitamin A sorgt für schöne Haut und gute Sehkraft. Eine Wassermelone hat überdies kaum Kalorien, lediglich etwa 30kcal pro 100g. Faustregel: je kleiner die Sorte, desto mehr Vitamine und Nährstoffe stecken drin.

Der hohe glykämische Index und seine Bedeutung

Mit rund 72 hat die Wassermelone einen erschreckend hohen glykämischen Index (GI) und wird daher oft als doch nicht so gesund gesehen. Doch der GI wird häufig missverstanden: er misst die Auswirkungen verschiedener Lebensmittel auf den Blutzuckerspiegel. Je höher der Wert, desto größer der Blutzuckeranstieg. Doch jetzt kommt das aber: der Wert bezieht sich auf die Referenzmenge vno 50g Kohlenhydraten pro Lebensmittel. Eine Wassermelone enthält gerade einmal 8 g Kohlenhydrate pro 100g. Um auf diesen hohen glykämischen Index zu kommen, müsstest du also 625 g Melone essen. Zum Vergleich: Weißbrot hat fast den gleichen glykämischen Index wie die Wassermelone. Du dürftest allerdings nur rund 100 g davon essen, um auf diesen Wert zu kommen.

Am besten schmeckt mir Melone kühl und frisch aufgeschnitten, als Eis, im Salat, in Cocktails oder Limonaden. Mein Tipp: Wassermelone mit Minze, Erdbeeren und Limette in Kombi ergibt einen herrlich erfrischenden, alkoholfreien Cocktail. Und der beste Sommersalat ist sowieso jener aus Wassermelone und Feta. Auch für Kinder ist die Melone in vielen Varianten ganz toll, zum Beispiel als Dreiecke zum Abknabbern oder sogar als Geburtstagstorte (siehe Bild, das war die Torte zum 3. Geburtstag meiner Tochter diese Woche)

Wassermelonentorte, Fotocredit: Ulrike Göbl
Wassermelonentorte, Fotocredit: Ulrike Göbl

Überraschendes über die Wassermelone

Viele spucken die schwarzen Kerne aus und mittlerweile gibt es auch schon Züchtungen ohne oder mit ganz wenigen Kernen. Dabei steckt auch in den Kernen die geballte Ladung an Nährstoffen und Vitaminen, die auch im Fruchtfleisch zu finden sind. Den Kernen wird überdies eine nierenreinigende Wirkung nachgesagt. Sie können und sollten daher mitgegessen und gut gekaut werden. Wer sie nicht essen möchte sollte sie aber keineswegs wegschmeißen: geröstet sind sie eine gute Zutat im Salat, in der Suppe oder sogar als gesunde Knabberei für zwischendurch.

Auch die Schale kann man essen! Das „Weiß“ der Wassermelone ist sehr ballaststoffreich. Es kann gerieben über den Salat gegeben werden oder püriert im Smoothie, auch gedünstet kann man es servieren. Die grüne Schale ist ebenfalls essbar und sogar gesund: sie ist reich an Antioxidantien sowie der Aminosäure Citrullin. Aber achtung: obwohl die Schale essbar ist, sollte man die persönliche Verträglichkeit zuerst mit kleinen Mengen testen. Aufgrund des hohen Ballaststoffgehalts kann es bei sensiblen Menschen zu Bauchschmerzen oder Verdauungsproblemen kommen.

Ich esse also weiterhin viel Melone im Sommer und werde die Kerne nun auf jeden Fall mit mehr Genuss verzehren! Die Schale werde ich probieren, am ehesten gedünstet, das klingt für den Anfang am ansprechendsten.

 Quellen:
Gesundheitstrends.com, Birgit Guth, „Super gesund und super köstlich, die Wassermelone!
5 am Tag, „Wassermelone
Eat smarter, Jessica Bolewski, 06.03.2019, „Wassermelonenschale ist essbar: Nicht wegwerfen!“
Gartenlexikon, „Melonen anbauen – Anleitung und beliebte Melonensorten