Gerade wenn die Sonne ihre Kraft so stark unter Beweis stellt wie die letzten Wochen und man zur Hitze in der Wohnung oder im Haus nicht noch zusätzlich mit Hitze vom Herd beisteuern möchte, dann kann ein Solarkocher eine spannende Alternative sein. In diesem Beitrag zeige ich unterschiedliche Formen, wie man mit Sonne kochen kann, und was dabei zu beachten ist.
Im Grunde geht es immer darum, die Sonnenstrahlen so effizient wie möglich einzufangen und auf einen Punkt zu fokussieren, wo sich dann das Gefäß befindet, das die zu kochenden Lebensmittel enthält. Dies kann jedoch in unterschiedlichen Formen passieren, wobei die Auflistung hier mit Sicherheit nicht vollständig ist.
Parabol-Kocher
Eine sehr häufige Form des Solarkochers ist mit Hilfe eines Parabolspiegels, der – von der Form her einer Satellitenschüssel ähnlich – aufgrund seiner Krümmung und eines reflektierenden Materials die Sonnenstrahlen einfängt und auf einen Punkt in der Mitte fokussiert. In der Mitte kann dann zum Beispiel ein Kochtopf platziert werden.
Gebogener Parabol-Kocher
Eine Spezialform des Parabol-Kochers, die je nach Hersteller unterschiedlich genannt wird, ist nicht rund geformt wie eine Satellitenschüssel, sondern gebogen. Bei dieser Form werden die Sonnenstrahlen nicht auf einen einzigen Punkt fokussiert, sondern auf eine längliche Form. In dieser Form, die eine gekrümmte Lade enthält, können dann die Lebensmittel platziert werden um sie zu garen.
Solar-Box
Die Solarbox setzt auf eine meist etwas langsamere, dafür jedoch konstantere Erwärmung. Auch hier werden durch reflektierende Flächen die Sonnenstrahlen gesammelt. Diese Flächen sind jedoch meist flach, und zielen auf eine Kiste, die an der Oberseite mit (meist isoliertem) Glas, und an allen anderen Flächen aus isolierten Wänden besteht. Die Idee dabei ist es, zuerst die Sonne einzufangen, und dann die Wärme in der Box zu speichern und zum garen zu nutzen.
Zu beachten
Beim Kochen mit einem Solarkocher ist vor allem wichtig, dass regelmäßig darauf geachtet wird, dass der Kocher noch optimal zur Sonne hin ausgerichtet ist. Scheint sie nicht mehr direkt darauf, verliert der Kocher schnell an Wärme, und wird dadurch sehr rasch sehr ineffizient. Es muss daher ständig auf die Sonnenbewegung geachtet werden.
Außerdem kann es – je nach Art des Kochers, Jahreszeit und Wetterverhältnissen – sehr unterschiedlich lange dauern, bis die Speise tatsächlich gar ist. Hier hilft jedoch viel Ausprobieren und Erfahrungswerte zu sammeln, um die Garzeit besser einschätzen zu können.
Selbermachen
Neben inzwischen so einigen Anbietern über die man einen Solarkocher fertig kaufen kann, gibt es auch diverse Anleitungen, um sich relativ einfach solch ein Gerät selbst zu bauen. Das ist vor allem deshalb möglich, weil die Grundidee sehr simpel ist und kein spezielles Fachwissen benötigt wird. Dennoch kann es auch Sinn machen, einen fertigen zu kaufen, weil dieser oft im Detail besser ausgearbeitet ist und dadurch meist bessere Leistungen erzielt.
Fazit
Die Sonne ist in vielerlei Hinsicht eine tolle Energiequelle, da sie ohnehin sehr oft vorhanden ist, und es viele Arten und Möglichkeiten gibt, sie zu nutzen. Gleichzeitig ist es aber meist nicht so einfach, die Kraft effizient zu bündeln um sie bestmöglich zu nutzen. Auch beim Solarkocher ist das so. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man zu Beginn sehr häufig darauf vergisst, den Kocher an die Sonne anzupassen, und dadurch der Eindruck entsteht, dass es ewig dauert. Dennoch ist es aus meiner Sicht wert, hier mehr Zeit in das Sammeln von Erfahrung zu stecken, um diese Art des Kochens besser nutzen zu können.
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Bildquellen
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Parabol-Kocher: flickr.com // OTELO Offenes Technologie Labor
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