Der Sommer kommt, und egal ob man gerne auf Camping Touren geht, oder einfach so viel draußen ist, speziell wenn es finster wird: Ein Lagerfeuer hat etwas ganz besonderes. Das Flackern des Feuers, das Knistern der verbrennenden Äste, und die Wärme die es abgibt sind eine Kombination, die wie magisch die meisten Menschen rund ums Feuer scharen lässt. Es wirkt wie ein magischer Punkt an dem alles zusammenkommt.
Und auch das Kochen am offenen Feuer hat etwas ganz besonderes. Jedes Mal habe ich den Eindruck, dass es intensiver schmeckt, wenn das Essen am Feuer gekocht wurde. Egal auf welche Art. Und Möglichkeiten, wie man am Lagerfeuer kocht gibt es so einige.
Im Topf
Die Methode, die dem „normalen“ Kochen am nächsten kommt ist die Verwendung eines Topfes. Hier kann man ein stabiles Gitter verwenden, um ihn darauf zu stellen, oder ein Dreibein, auf das der Topf gehängt wird. Hat man weder das eine noch das andere bei der Hand, kann man Steine so positionieren, dass sie den Topf über die Glut bzw. das Feuer erhöhen, oder man stellt ihn direkt in die Glut. Jeder dieser Varianten hat seine Vorteile. Die Wahl hängt vor allem davon ab, was man zur Verfügung hat.
Grillen am Rost
Hat man einzelne Stücke die gegart werden sollen, also Fleisch oder große Stücke Gemüse, so kann man diese direkt auf einen Rost über der Glut zubereiten. Hier ist es wichtig, dass genug Glut vorhanden ist, und dass keine Flammen entstehen. Es kann jedoch passieren, dass die Stücke durch den Rost fallen.
Grillen auf der Glut
Im Gegensatz zum Grillen auf dem Rost ist das „durch den Rost fallen“ kein Thema. Man legt die Stücke die gegart werden sollen direkt auf die glühende Kohle. Bei dieser Methode ist es jedoch wichtig, dass auf die Qualität und die Art des Holzes geachtet wird. Es soll unbehandeltes Holz sein und es dürfen keine Grillanzünder verwendet werden. Außerdem sind große Kohlestücke am besten. Vor dem Verzehr muss man nur die Asche abklopfen, und schon hat man ein bereits fertig gewürztes Stück.
Am Stöckchen
Würste, aber auch Fleisch und Gemüse können genau so wie am Rost und auf der Glut aufgespießt auf einen Stock zubereitet werden. Es ist jedoch eine etwas aufwendigere Art der Zubereitung, da der Stock gehalten bzw. fixiert werden muss, und regelmäßig gedreht. Und das Risiko, dass das Essen vom Stock in die Glut fällt ist erheblich größer als beim Rost. Auch oft am Stock gegart wird z.B. Fisch, Stockbrot oder Marshmallows.
Feuer als indirekte Wärmequelle
Feuer kann auch dazu verwendet werden, Steine oder andere Wärmespeicher zu erhitzen, die dann in weiterer Folge die Speisen zubereiten. Beispiele dafür sind Lehmöfen oder auch Erdöfen, die im Grunde daraus bestehen, dass ein Loch in die Erde gegraben wird, es mit stark erhitzten Steinen ausgelegt wird, darauf dann – mit Abstand durch dünnes Geäst und feuchtes Gras – die Lebensmittel zum garen platziert werden, und dies dann am besten mit Erde abgedeckt wird. Durch diese Methode wird das Essen langsam und schonend gegart, was ihm eine ganz besondere geschmackliche Note verleiht.
Fazit
Das Kochen am Feuer hat für mich immer etwas ganz besonderes. Sicher ist es nicht immer einfach darauf zu achten, dass die Wärme des Feuers halbwegs konstant ist, damit einerseits das Essen nicht anbrennt und andererseits überhaupt erst warm wird, aber auch die Tätigkeit des Kochens an der frischen Luft und auch dem Essen draußen erlaubt mir einen stärkeren Fokus sowohl darauf, was ich esse, als auch wie ich es esse. Und der Vorteil, im Finstern im Schein des Feuers zu essen: mein Sehsinn ist eingeschränkt. Dadurch kann ich über meine anderen Sinne besser wahrnehmen.
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Bildquellen
Beitragsbild: Elisabeth Demeter
Topf über dem Feuer: pixabay.com // Ajale
Grillrost: pixabay.com // HaiRobe
am Stöckchen: pixabay.com // Xisat
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