Schon seit langer Zeit wurde die Methode des Trocknens zum Haltbarmachen angewendet.
Dieser Artikel wurde am 13. Juni 2018 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Hat man einen eigenen Garten oder auch Balkongarten, werden immer mehr Früchte schon reif, und je mehr man hat, umso eher kommt irgendwann die Frage, wie man sie haltbar machen kann. Für viele Obstsorten gibt es die bekannte Methode des Einkochens – meist zu Marmelade oder Kompott. Aber das ist nicht die einzige Variante, um etwas haltbar zu machen. Viele Obst- und Gemüsesorten, Kräuter und Pilze eignen sich auch zum trocknen.

Was bei der Trocknung beachtet und berücksichtigt werden sollte, und welche Möglichkeiten es überhaupt gibt, wird hier genauer beleuchtet.

Methoden

Einigen sind vielleicht diverse Dörrapparat bekannt, die zur gleichmäßigen Trocknung von Obst und Gemüse verwendet werden. Auch der Backofen kann verwendet werden – was jedoch mit einem hohen Energieaufwand verbunden ist. Beide Methoden sind jedoch mit Strom betrieben. Im Sommer ist es daher oft genauso gut oder sogar besser, die Sonnenenergie zum Trocknen zu verwenden. Auch hier gibt es diverse unterschiedliche Varianten. Von einfach nur auf Schnüren aufhängen bis hin zu komplexen Solartrocknern, die große Kapazitäten haben und auch die Belüftung speziell berücksichtigen.

getrocknete Kräuter

Was kann man trocknen

Getrocknet werden können diverse Obst- und Gemüsesorten sowie jede Menge Kräuter und Pilze. Am besten geeignet sind Obstsorten wie Äpfel, Birnen, Zwetschken, Marillen – also Stein- und Kernobst. Beerenobst ist großteils nicht so ideal, weil es so viele kleine Kerne enthält.

Gemüse wie Karotten, Zucchini, und sonstige Suppengemüse kann man in Scheiben oder ganz klein geschnitten trocknen und als Teil der eigenen Suppenwürze verwenden. Paradeiser können ebenfalls getrocknet und in der Form sehr vielfältig genutzt werden.

getrocknete Tomaten

Kräuter und Pilze dürfen nicht gewaschen werden vor dem Trocknen, und dürfen auf keinem Fall dem direkten Sonnenlicht ausgeliefert sein.

Vorteile

Das Haltbarmachen durch trocknen hat mehrere Vorteile. Gemeinsam mit dem Einkochen ist es eine Methode, wo für die Lagerung danach keinerlei Energieaufwand mehr notwendig ist. Es muss lediglich trocken, luftdicht abgeschlossen und meist dunkel gelagert werden.

Gegenüber dem Einkochen hat das Trocknen den Vorteil, dass die Frucht nicht so stark erhitzt wird, und somit mehr Inhaltsstoffe enthalten bleiben.

getrocknete Früchte im Glas

Nachteile

Das Trocknen ist meist ein höherer Zeitaufwand als andere Arten des Haltbarmachens. Außerdem ist – je nach Trockengut – die Verwendung danach möglicherweise nicht so einfach bzw. ungewohnt.

Was muss man beachten?

Beim trocknen muss man einige Dinge beachten. Es ist vor allem wichtig, dass die Fruchtstücke nicht zu dick sind, weil sonst die Gefahr größer ist, dass sie im Kern nicht trocknen und stattdessen sich Schimmel bildet.

Die Ideale Temperatur zum trocknen ist 30-50 °C – je höher, desto mehr Inhaltsstoffe gehen verloren. Ideal bei der Sonnen-Trocknung ist ein trockener, warmer, aber gut belüfteter Ort, wie Balkon, Terrasse oder Dachboden. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass direkte Sonneneinstrahlung vermieden wird.

getrocknete Pilze

Um eine ideale Trocknung zu ermöglichen ist es notwendig, das zu trocknende Gut entweder aufzuhängen, oder auf Gitter, Roste oder Siebe zu legen und zum Schutz vor Staub und Insekten mit einem leichten Tuch abzudecken.

Wie verarbeite ich getrocknetes Obst und Gemüse?

Getrocknetes Obst wird am einfachsten direkt genascht. Es kann aber auch in Wasser eingeweicht werden und in Müsli oder gebackenen Mehlspeisen verwendet werden. Gemüse kann getrocknet gut in der Suppe verwendet, Kräuter zum würzen oder als Tee eingesetzt werden.

Fazit

Mit dem Trocknen von Obst kann man ideal herumprobieren, wie es am besten möglich ist, und es bleibt lange haltbar. Je nach gewünschter Verwendung ist jedoch eine andere Methode des Haltbarmachens möglicherweise sinnvoller oder sogar notwendig. Es ist daher vor allem wichtig, sich gut zu überlegen, was man danach damit machen möchte, und wie man es verarbeiten möchte. Sonst stehen die getrockneten Früchte von vor 3 Jahren immer noch im Lagerschrank oder Keller. Und das wäre dann auch wieder sehr schade.

 

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