Sonnenbrillen aus Meeresplastik
Sonnenbrillen aus Meeresplastik
Start-up verwertet Plastik aus den Meeren zu wertigem Produkt.
Dieser Artikel wurde am 5. September 2018 veröffentlicht
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Brillenfassungen und -gläser aus 100 Prozent recycletem Meersplastik stellt das italienisches Start-up Sea 2 See Eyewear her. Mit dieser Idee will das junge Unternehmen dazu beitragen, die Weltmeere zu retten. Erzeugt werden die Fassungen für Sonnenbrillen aus Fischernetzen, die derzeit ausschließlich an den Küsten Spaniens gesammelt werden. Gerade in der Eyewear-Branche seien laut dem Start-up die Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft quasi nicht vorhanden. Deshalb wollten die Gründer ein Statement setzen.

Ausschlaggebend für die Idee war, dass laut neusten Erkenntnissen bis zum Jahr 2050 die Meere mehr Plastik als Fisch enthalten werden. Zehn Prozent dieses Plastiks machen so genannte „Ghost Fishing Nets“ aus. Das sind Fischernetze, die im Meer herumtreiben, ohne aktiv zum Fischen verwendet zu werden. In diesen Netzen verfangen sich dennoch jede Menge Tiere. Viele von ihnen verenden. Außerdem werden die Plastikpartikel mit Nahrung verwechselt, sobald der Kunststoff, aus dem die Netze bestehen, zerfällt.

Sonnenbrillen aus spanischen Netzen

Derzeit stammen die Netze aus Spanien. Der Gründer des Sonnenbrillen-Unternehmens, François van den Abeele, hat sich allerdings zum Ziel gesetzt, künftig auch mit Fischer-Communitys in der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, um auch das Bewusstsein dafür zu verstärken, welche Konsequenzen Plastikmüll im Meer hat. Auch Berühmtheiten möchte er als Testimonials für seine Sonnenbrillen gewinnen. Das Finanzierungsziel über Kickstartet hat die Firma jedenfalls übererfüllt. Die Auslieferung soll laut Homepage demnächst beginnen.

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Quelle: Homepage von sea2see; Kampagenenseite auf kickstarter.com

Foto: pixabay