Dieser Artikel wurde am 2. Dezember 2010 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Zahlreiche Menschen leiden unter der so genannten „dunklen“ Jahreszeit. Der Grund: Es fehlt ihnen tatsächlich an ausreichend…
Dieser Artikel wurde am 2. Dezember 2010 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Zahlreiche Menschen leiden unter der so genannten „dunklen“ Jahreszeit. Der Grund: Es fehlt ihnen tatsächlich an ausreichend Licht.

Licht schlägt sich nämlich direkt aufs Gemüt. Wird der Organismus nicht ausreichend mit Licht versorgt, trübt sich der Geist im wahrsten Sinne des Wortes. Es entsteht eine saisonal abhängige Depression.

Zahlreiche Betroffene

In Deutschland leiden im Herbst und Winter rund 800.000 Menschen an dieser Form der Depression. In Schweden, Norwegen, Finnland und Alaska sind es fünf Mal so viele. In Österreich betrifft die saisonal abhängige Depression Schätzungen zufolge bis zu 400.000 Menschen. Für viele von ihnen ist die Krankheit Anlass zur Frühpension. Oft hilft eine Lichttherapie, bei der Betroffene sich in einem sehr hellen Raum mit sehr hellen Halogenlampen aufhalten.

Gute Laune und Schlafbedürfnis

Licht beeinflusst die Seele, indem es über die Augen direkt auf das Gehirn wirkt. Sieht man nicht genug Licht, werden im Gehirn auch nicht ausreichend Botenstoffe – oder Neurotransmitter – erzeugt. Die Folge ist eine zu hohe Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Melatonin ist dafür verantwortlich, dass man müde wird, sobald es draußen dunkel wird.
Bleibt es aber den ganzen Tag über eher dunkel, so gerät der Biorhythmus völlig aus dem Takt. Der Organismus reagiert mit Antriebslosigkeit, Müdigkeit und Erschöpfung.

Auch auf den Serotonin-Haushalt wirkt sich Licht aus. Dieses Hormon ist für die gute Laune verantwortlich und wird produziert, sobald helles Licht auf die Netzhaut fällt.

Nicht unnötig leiden

Wenn im Winter gute Laune und Unternehmenstrieb also allzu sehr auf sich warten lassen, sollte man nicht zögern, einen Arzt oder Therapeuten aufzusuchen. Lustlosigkeit, negative Denkmuster, Minderwertigkeitsgefühle, Schuldgefühle und innerer Rückzug können erste Zeichen für eine depressive Verstimmung sein. Die gute Nachricht: In ihrem Anfangsstadium lässt sich diese recht gut behandeln.

In der Praxis vielfach erprobte Tipps im Kampf gegen die Winterdepression gibt es in Teil 2 dieses Beitrags.