Zero Waste im täglichen Leben, Fotocredit: Pia Minixhofer
Zero Waste im täglichen Leben, Fotocredit: Pia Minixhofer
Kleine Tipps, um ohne Müll durch den Alltag zu kommen.
Dieser Artikel wurde am 1. Oktober 2018 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Wie soll man sein komplettes Leben so gestalten, dass kein Abfall mehr entsteht? Ich würde vorschlagen: Schritt für Schritt. Dabei können dann alle selbst entscheiden, wie weit sie für ein müllfreies Leben gehen wollen und womit sie sich wohlfühlen.

 

In dieser kleinen Zero Waste Serie habe ich versucht, verschiedene Bereiche des Lebens aufzuzeigen, in denen Müll anfallen könnte und was man unternehmen kann, um ihn zu vermeiden.

 

Zum Abschluss dieser Serie stelle ich euch noch ein paar Alternativen für einen Alltag ohne Müll vor.

 

Im Badezimmer

Ein Blick ins Badezimmer genügt meistens und man entdeckt all die verstauten Flaschen und Tuben aus Plastik. Alles Einwegprodukte, die nach dem Gebrauch meist gleich im Müll landen. Wenn dein Shampoo also das nächste Mal aufgebraucht ist, probiere doch mal plastikfreie Alternativen (wie Haarseifen) aus. Selbst für Rasierer, Zahnbürsten oder Schminksachen gibt es umweltfreundlichere Produkte, die nicht verpackt sind und aus erneuerbaren Ressourcen hergestellt werden. Materialien wie Edelstahl oder Holz können recycelt oder kompostiert werden. Ein herkömmlicher Abfalleimer ist im Badezimmer nicht mehr notwendig!

 

Putzen & waschen

Je nach Vorlieben, findet sich bestimmt eine umweltfreundlichere Variante als die übliche Chemiekeule zum Putzen oder Waschen. Anstatt den Putzschwamm (aus Plastik) nach Gebrauch wegzuschmeißen, kann man bei einer Holzbürste mit Borsten aus natürlichem Material oftmals sogar den Bürstenkopf austauschen. Küchenrolle kann mit dünnen Stofftüchern ersetzt werden, chemische Reinigungsmittel mit natürlichen Saubermachern und Waschmittel mit selbstgemachtem Pulver oder fertig abgefüllten Flüssigreinigern aus dem Unverpackt Laden.

 

Große Einkäufe

Steht einmal eine größere Anschaffung ins Haus, ist die nachhaltigste Variante oftmals abzuwarten und zu testen, ob man den gewünschten Gegenstand wirklich braucht. Die „Wartezeit“ kann man gleich dazu nutzen, alte Dinge zu reparieren, nachhaltige Marken zu recherchieren, bei Freunden nachzufragen oder den Second Hand Markt zu durchstöbern. Wer dann nach einiger Zeit feststellt, dass wirklich ein neues Gerät benötigt wird, kann mit ruhigem Gewissen bei der besten und nachhaltigsten Möglichkeit zuschlagen.

 

 

Kleidung

Das gilt natürlich auch für neues Gewand. Anstatt für spezielle Anlässe in das nächste Fast Fashion Geschäft zu laufen, lohnt es sich oft ein bisschen vorauszuplanen und etwas in einem Second Hand Geschäft zu kaufen oder länger auszuleihen. Spart nicht nur Geld, sondern auch Ressourcen. Falls man ganz schnell etwas Passendes braucht, schadet es auch nie bei Freunden nachzufragen, ob man sich nicht etwas für einen Tag ausleihen kann.

Auf eigenen Kleidertausch-Veranstaltungen oder am Online-Markt kann man seine eigenen Sachen wieder in den Kreislauf einführen und dafür sorgen, dass gute Stücke weiterhin jemandem Freude bereiten.

 

Neue Gewohnheiten etablieren

Menschen sind Gewohnheitstiere und selten dazu bereit sich von heute auf morgen zu ändern. Der Alltag ist von immer gleichen Abläufen geprägt und es wird einige Zeit dauern, bis du deine Wegwerf- durch eine Wiederverwenden-Routine ersetzt hast.

Du wirst dich nicht jedes Mal daran erinnern beim Bestellen „Bitte ohne Strohhalm“ zu sagen. Manchmal bleibt die Stofftasche zu Hause liegen oder hast keine Wasserflasche dabei.

Die Umstellung auf ein Leben ohne unnötigen Abfall ist kein Rennen. Es ist ein bewusst gewählter Lebensstil mit der Entscheidung für einen geringeren Ressourcenverbrauch. Da wäre es natürlich völlig widersinnig seine persönlichen Ressourcen, Energie und Zeit, zu verbrennen, weil man einem Ideal hinterherhetzt, das niemand erreichen muss. All diese genannten Alternativen brauchen zu Beginn oftmals mehr Planung und Zeit. Wenn du keine Lust darauf hast, muss das absolut nicht aussehen wie ein Zero Waste Werbeplakat. Jeder Schritt zählt, denn in Summe werden auch viele kleine Dinge zu etwas ganz Großem.

 

Wenn du Gefallen daran gefunden hast Abfall zu vermeiden & Ressourcen zu sparen, mehr wissen möchtest oder spezielle Fragen hast, kannst du dich gerne jederzeit auf meinem Blog umsehen oder mir eine Nachricht schreiben. Es würde mich sehr freuen, wenn wir zusammen für weniger Verschwendung sorgen!