3D Druck ist den meisten von uns gut bekannt, allerdings eher im Kleinformat. Der Vulcan-Drucker der Firma ICON jedoch ist 13,7 Meter breit, wiegt 4,75 Tonnen und druckt Wohnhäuser. Dabei geht er im Prinzip genauso vor wie seine kleinen Kollegen und baut seine Objekte Schicht für Schicht auf.
Im heurigen Sommer stellte der Roboterdrucker die letzten von 100 3D-gedruckten Häusern in Wolf Ranch, Georgetown Texas, etwa 30 Meilen von Austin entfernt fertig.
Verglichen zur herkömmlichen Bauweise ist der 3D-Druck von Häusern laut ICON schneller, kostengünstiger, weniger Arbeiter sind nötig und der anfallende Abfall von Baumaterialien ist weit geringer.
In diesem speziellen Verfahren werden Betonpulver, Wasser, Sand und andere Zusatzstoffe vermischt und der Drucker damit befüllt. Eine Düse drückt die Mischung wie Zahnpasta auf eine Bürste und baut exakt Schicht für Schicht nach vorprogrammiertem Bauplan auf. Für die Errichtung der einstöckigen Häuser mit drei bis vier Wohnräumen benötigte der Druckroboter ca. drei Wochen. Das Fundament und die Metalldächer werden allerdings in konventioneller Weise gebaut. Der Vorteil der Betondruckbauten ist, dass sie gegen Wassereintritt, Schimmel, Termiten und extreme Wetterbedingungen widerstandsfähiger sind. Auch die beinahe perfekte Isolierung schützt gegen die texanische Hitze weit besser, als es die regionalüblichen Bauweisen tun. Das spart beträchtlich Kosten, denn bei den hohen Texanischen Temperaturen müssen die Innenräume weit weniger gekühlt werden.
3D Druck auf dem Mond
Die 3D-gedruckten Häuser, genannt „Genesis Collection“, kosten zwischen 450.000 und 600.000 Dollar. Ein Viertel der 100 Häuser sind bereits verkauft. Und jetzt wird es verrückt: Die NASA hat ICON im Rahmen ihres Artemis-Mondforschungsprogramms den Auftrag erteilt, ein Konstruktionssystem zu entwickeln, mit dem Landeplätze, Unterkünfte und Infrastrukturen auf der Mondoberfläche errichtet werden können!
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Bild: ICON
