Wenige hochwertige, abgestimmte und zeitlose Teile, die untereinander ideal kombinierbar sind. Das ist das Grundprinzip der Capsule Wardrobe. Fotocredit: © piotr szulawski/Unsplash
Wenige hochwertige, abgestimmte und zeitlose Teile, die untereinander ideal kombinierbar sind. Das ist das Grundprinzip der Capsule Wardrobe. Fotocredit: © piotr szulawski/Unsplash
Kein Platz mehr im Kleiderschrank und trotzdem nichts anzuziehen? Das ist nicht nur ein modisches, sondern vor allem auch ein Ressourcenproblem. Das Prinzip der „Capsule Wardrobe“ gebietet dem Einhalt.

Minimalismus, Reduktion, Ressourcensparen: Die Besinnung aufs Wesentliche liegt im Trend. Doch wer denkt, dass das beim Thema Kleidung so easy ist, der irrt. Denn wenn du darauf Wert legst, zu jedem Anlass von Business-Lunch über Partyabend bis hin zu einem entspannten Citytrip angemessen und noch modisch gekleidet zu sein, dann kann das mit dem minimalistischen Kleiderschrank schon zu einer Herausforderung werden. Aber es geht! Allerdings braucht das tatsächlich ein wenig Organisation, vorausschauende Planung und Zeit, damit du dir die perfekte reduzierte Garderobe zulegen kannst. Ein Konzept, das dich dabei unterstützen soll, ist die sogenannte „Capsule Wardrobe“. Geprägt wurde der Begriff bereits in den 1940er-Jahren und fand in den 70er-Jahren durch die Londoner Boutiquebesitzerin Susie Faux sein erstes Revival. Bis jetzt, denn der Trend zum minimalistischen Kleiderschrank wird von vielen derzeit wieder neu entdeckt. 

Capsule Wardrobe mit durchschnittlich 37 Teilen

Das Prinzip dahinter: Du stellst dir eine Garderobe mit nur wenigen Kleidungsstücken pro Saison zusammen, die zeitlos und gut miteinander kombinierbar sind. Und das ist schon die erste Hürde. Denn auch wenn es keine fix festgelegte Zahl an Kleidungsstücken für die Capsule Wardrobe gibt, so fällt doch immer wieder die Zahl 37 in diversen Blogs und Anleitungen. Das klingt erstmal viel, aber wenn du bedenkst, dass du eine ganze Saison lang nur mit 37 Teilen –  inklusive Accessoires und Schuhen – auskommen sollst, wird deutlich, dass das etwas Planungsgeschick erfordert. Dabei kann es helfen, sich an ein paar Grundprinzipien der Capsule Wardrobe zu halten. Als erstes solltest du dich für ein Farbschema entscheiden. Das wird es dir später einfacher machen, die einzelnen Teile miteinander zu kombinieren. Du kannst dabei auf eine eher gesetzte Grundfarbe wie Blau, Grau oder Schwarz und eine Akzentfarbe setzen, die zu deiner gewählten Grundfarbe passt. 

Abgestimmt, schmeichelnd und qualitativ

Was du in deinen minimalistischen Kleiderschrank packst, sollte also in den gewählten Farben gehalten, möglichst zeitlos und vor allem auch hochwertig verarbeitet sein. Die Qualität deiner Kleidungsstücke spielt insofern eine wichtige Rolle, da du eben nur einige wenige Teile unterschiedlich kombinierst und damit häufig trägst. Kleidungsstücke mit minderwertiger Verarbeitung werden dir daher nicht lange Freude bereiten. Die Capsule Wardrobe sieht auch vor, dass du Kleidungsstücke wählst, die dir wirklich gut stehen und in denen du dich wohl fühlst. Was bei einem übervollen Kleiderschrank und einer damit schier unendlichen Auswahl egal ist, wird in der Capsule Wardrobe zum Problem: Nämlich die Hälfte ungenutzt lassen zu müssen, weil du dich schlicht in den Teilen nicht gut fühlst. Also: Keine Experimente und Extravaganzen mit hineinnehmen, die du dann ohnehin nicht anziehen wirst. Übrigens: Unsere Bloggerin Lisa Radda hat das Konzept der Capsule Wardrobe bereits 365 Tage lang getestet. Ihre Erfahrungen in dem Jahr des reduzierten Kleiderschranks könnt ihr hier nachlesen.

Quelle: the-ognc.com / Fotocredit: © piotr szulawski/Unsplash


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