Hallihallo, da hat der Frühling aber zugeschlagen: Von einem Tag auf den anderen hat es in Wien um die 25° Celsius, wo man letzte Woche, nein, den Tag davor, noch fast erfroren ist. Für jemanden, der von Natur aus im Winter eher wenig schwitzt (außer beim Sport), führen die Gedanken an so warmen Tagen früher oder später auf das Thema Deo.
Und Deo ist für mich ein ganz spezielles Thema. Wie auch mit anderer Kosmetik habe ich mich durch unzählige Deodorants durchprobiert. Ich habe Gerüche getestet, Konsistenzen gecheckt und Wirkungen analysiert. Ich habe Marken sondiert, ausgesondert und Selbsttests durchgeführt. Was soll ich sagen? Das Fazit für fast alle herkömmlichen Deos war für mich relativ ernüchternd; kein einziges erfüllte so richtig alle Voraussetzungen. Jene, die gut rochen, haben nicht lange gehalten, und andersrum. So ging das jahrelang und ich hatte nie ein fixes Deo. Auch herkömmliche Naturkosmetik-Marken kamen nicht so richtig bei mir an.
Aber ich gab nicht auf und dann fand ich auf einmal eines. Nein, es ist nicht das Deo, um das es hier im DIY geht, sondern ein anderes, das sich Aromaco nennt und von einer bekannten Badekugelfirma ist. Es war cremig, angenehm erdig im Geruch und hielt lange genug für meine Ansprüche.
Deo selbst herstellen?
Die Reise ging trotzdem noch weiter- denn ich liebe es einfach, Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Wieso sollte ich mir mein Deo nicht einfach selbst mischen? Das konnte doch nicht so schwierig sein. Vor allem hätte ich alle Inhaltsstoffe genau im Blick. Denn ich wollte nichts, was auf seltsame Weise meine Poren komplett verstopft oder ungesund sein kann.
So begann ich eine relativ kurze Recherche im Internet, denn es gibt unzählige gute Deo-Rezepturen da draußen. Jene, die ich getestet und für mich angepasst habe, stelle ich dir jetzt vor.
Laurels duftendes Deodorant DIY:
1 TL Natron
1-2 TL Maisstärke
1 EL Olivenöl
3-5 Tropfen ätherisches Orangenöl
So unromantisch das Ganze auch ist: Das Rezept ist hier schon wieder vorbei. Vermische einfach alle Zutaten, verschließe dein Deo am besten in einem passenden Gefäß und lass es an einer dunklen, am besten kühlen Stelle stehen.
Was machen die Zutaten im Deo?
Natron bekommst du in der Apotheke. Es bindet vor allem unangenehme Gerüche.
Die Maisstärke bekommst du in fast jedem Supermarkt, sie bindet die gesamte Mixtur, macht sie haltbarer, bindet schlechte Gerüche und saugt Feuchtigkeit auf.
Olivenöl ist pflegend für die Haut und schützt sie. Das Vitamin E darin hält sie elastisch und mit Feuchtigkeit versorgt. Also der perfekte Ausgleich zu den austrocknenden Inhaltsstoffen.
Ätherische Öle sind (mit Ausnahme von Teebaumöl) eigentlich nur für den Geruch da. Ich habe Orange gewählt, weil ich den Duft nach Orangen liebe.
Der Grund, warum du nur so wenig auf einmal machen solltest ist, dass Öl irgendwann ranzig wird. Olivenöl hält das recht gut durch, aber es gibt auch weniger leicht haltbare.
Das Schöne an diesem DIY ist, dass du dein Rezept jedes Mal ein wenig anpassen kannst! Magst du doch lieber Eukalyptusöl? Eine Alternative wären auch ein paar Tropfen Teebaumöl, zur Desinfektion und für eine besonders saubere Achsel. Deiner Fantasie sind hier wirklich keine Grenzen gesetzt.
Extra-Tipp: Fühle dich noch besser in deiner Haut und verwende Bio-Produkte, wenn du kannst. Hast du eine sensible Haut, würde ich empfehlen, die ätherischen Öle wegzulassen. Statt Olivenöl kannst du auch Jojoba-Öl verwenden oder ähnliche.
Verwende nur eine dünne Schicht Deo- durch die Inhaltsstoffe könnte es sonst mehlartig klumpen.
Ich hoffe, du findest eine passende Rezeptur für dich. Jetzt steht deinem perfekten Deo wirklich nichts mehr im Weg. Ich wünsche viel Spaß beim Ausprobieren.
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Fotos: Laurel Koeniger
Laurel Koeniger
Laurel Koeniger schreibt auf seinem Blog laurelkoeniger.eu über Nachhaltigkeit, faire Mode und einen schönen Lebensstil. Außerdem produziert er regelmäßig YouTube-Videos zu ähnlichen Themen und ist in Wien als Theaterscout tätig. Laurel liebt es, Kolumnen und Texte jeder Art zu schreiben und arbeitet momentan an der Veröffentlichung seines ersten Romans, während seines Literaturwissenschaft-Studiums.