Der Winter in Kanada kann’s in sich haben. Das ist für alle Fahrzeuge eine Herausforderung. Vor allem für elektrisch betriebene. Der Electrip soll Lösungen bringen. Fotocredit: © StockSnap/Pixabay
Der Winter in Kanada kann’s in sich haben. Das ist für alle Fahrzeuge eine Herausforderung. Vor allem für elektrisch betriebene. Der Electrip soll Lösungen bringen. Fotocredit: © StockSnap/Pixabay
Sinken im Winter die Temperaturen, sinken auch die Reichweiten von Elektrofahrzeugen. Wir verraten euch, warum das so ist und zeigen euch mit dem Electrip einen E-Bus, der in Kanada speziell für winterliche Herausforderungen entwickelt wurde.
Dieser Artikel wurde am 7. April 2022 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Jetzt im Frühling beginnt nicht nur für uns Menschen endlich wieder die Wohlfühlsaison, sondern auch für Elektrofahrzeuge. Denn auch die Akkus, die in unseren elektrisch betriebenen Fahrzeugen verbaut sind, haben eine Wohlfühltemperatur, die zwischen 20 und 40 Grad Celsius liegt. Wenn du selbst ein E-Auto fährst, wird dir vermutlich schon aufgefallen sein, dass im Winter mit der Außentemperatur auch die Reichweite deutlich sinkt. Im Durchschnitt verbraucht ein Elektroauto im Winter zwischen 20 und 30 Prozent mehr, darum kann sich die Reichweite im Kurzstreckenbetrieb im Extremfall sogar um die Hälfte reduzieren. Das liegt nicht nur daran, dass das Auto den Akku im oben genannten Temperaturfenster halten muss, sondern auch daran, dass für die Heizung im Innenraum elektrische Energie aus der Antriebsenergie gebraucht wird. 

Electrip als E-Bus auf Kälte ausgerichtet

Genau vor diesen Herausforderungen stehen im Öffentlichen Verkehr auch elektrisch betriebene Busse. Die Fahrgäste wollen es immerhin drinnen warm haben und die Batterie muss bei temperierter Laune gehalten werden, wenn die Außentemperaturen unter den Nullpunkt fallen. Was in Wien selten vorkommt und damit bei den elektrisch betriebenen Bussen der Öffis weniger ins Gewicht fällt, spielt in kälteren Gefilden durchaus eine große Rolle. Im Norden Kanadas beispielsweise kann die Temperatur im Winter schon einmal auf Minus 40 (!) Grad Celsius fallen. Kein Wunder eigentlich, dass nun ein kanadischer Bushersteller einen neuen E-Bus vorgestellt hat, der speziell auf die Anforderungen bei Kälte abgestimmt ist.

Platz für bis zu 45 Personen im Electrip

„Letenda“ heißt das kanadische Unternehmen, das sich auf den Busbau spezialisiert und mit dem sogenannten „Electrip“ einen Stadtbus entwickelt hat, der besonders für kalte Temperaturen ausgelegt ist. Genaue Angaben, was das jetzt in Punkto Reichweite bei welcher Temperatur bedeutet, macht Letenda allerdings nicht. Immerhin wissen wir, dass der gut 9 Meter lange Kleinbus Platz für insgesamt 45 Personen bieten soll, von denen 24 auf Sitzplätzen Platz nehmen können. Auch sechs Rollstühle sollen im Inneren des elektrisch betriebenen City-Busses Platz finden. Insgesamt ist der Bus mit drei Batteriepaketen ausgestattet, die eine Kapazität von gesamt von 222 kWh haben. Das Unternehmen möchte den „Electrip“ nicht nur in Kanada, sondern künftig auch in den USA zum Verkauf anbieten. 

Quellen: adac.de, electrive.net / Fotocredit: © StockSnap/Pixabay 


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