Mehr Reichweite, kürzere Ladezeiten: Das schafft eine neuartige Akkutechnologie, die die deutschen Fraunhofer-Institute gemeinsam mit der The Netherlands Organisation (TNO) entwickelt haben. Weit mehr als 1000 Kilometer Reichweite soll der neue Akku für E-Autos bringen, wenn sie mit kleineren Batterien ausgestattet sind. Bis zu 2000 Kilometer Reichweite sollen größere Akkupacks ohne Nachladen schaffen. Ist diese Technologie erst einmal am Markt eingeführt, dürfte sie die E-Mobilität geradezu revolutionieren. Und dieses Ziel scheint durchaus in Reichweite, wurde doch mit der SALD BV im niederländischen Eidhoven bereits eine Firma gegründet, die sich mit der Massenanfertigung des Akkus befassen soll.
Akku lässt sich fünf Mal so schnell laden
Möglich ist dieser enorme Zuwachs an Reichweite dank dem sogenannten „Spatial Atom Layer Deposition“ (SALD)-Verfahren. Der SALD-Akku ist eine Weiterentwicklung der heutigen Lithium-Ionen-Batterie. Mithilfe von ultradünnen Atombeschichtungen lässt sich der Bauraum der Akkus wesentlich effizienter nutzen. Bis zu drei Mal mehr Reichweite kann man im Vergleich zu gängigen Batteriezellen erreichen.
Dazu kommt, dass auch die Ladezeit wesentlich kürzer ist. Laut SALD BV lässt sich ein SALD-Akku fünf mal schneller laden. Ein E-Auto könnte man innerhalb von nur zehn Minuten zu 80 Prozent aufladen. Auch soll der Akku um einiges Langlebiger sein. Dem Unternehmen geht es vor allem darum, einen alltagstauglichen Akku zu schaffen. Schon im Jahr 2022 sollen erste Autos mit dem neuen Akku ausgestattet werden. Und nicht nur für die Automobilbranche ist der neue Akku ein Meilenstein. Die Technologie lässt sich auch in anderen Bereichen einsetzen. Etwa, bei Handys oder Smartwatches, die dann nur mehr ein Mal pro Woche geladen werden müssten.
Quelle: „Fraunhofer-Super-Akku bringt E-Autos 1.000 bis 2.000 Kilometer Reichweite“
Foto: Pixabay/Joenomias
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