Die Familie Hörmann besitzt und betreibt die Firma Hörmann Solartechnik GmbH im Ort Zusmarshausen, hier steht auch das private Wohnhaus der Familie. Ende des Jahres 2018 konnten die Hörmanns ihr Traumhaus beziehen, das Besondere an ihrem Haus ist, dass es 100 Prozent energieautark ist. Um dies zu bewerkstelligen, haben die Hörmanns ihr Fachwissen im Bereich Photovoltaik-Anlagen und erneuerbare Energie genutzt. Doch Solaranalgen alleine machen ein Haus noch nicht energieautark, was also ist am Hörmann-Haus anders?
Das Haus ist nach dem Passivhauskonzept erbaut. Auf dem Dach befinden sich Photovoltaik-Zellen der Südkoreanischen Firma Hanwha Q-Cells welche rund 20.000 Kilowattstunden Energie pro Jahr erzeugen. Diese Zellen produzieren Energie für die Versorgung des Hauses und was nicht unmittelbar genutzt wird, wird in einer Batterie gespeichert. Wenn die Batterien voll sind und immer noch mehr Energie produziert als benötigt wird, wird diese genutzt, um einen Elektrolyseur im Keller zu betreiben und Wasser in Wasserstoff umzuwandeln.
Dieser Wasserstoff wird in 32 riesigen Flaschen vor dem Haus gespeichert und kann bei Bedarf mittels Brennstoffzelle wieder in Strom oder Wärme umgewandelt werden. Die Menge an Wasserstoff, die in den Flaschen gelagert werden kann, reicht aus, um das Haus bis zu sechs Wochen komplett mit Energie zu versorgen. Auch wenn die Sonne wochenlang nicht scheint, sitzen Hörmanns also weder in dunklen noch in kalten Räumen. Die Familie kann sich das ganze Jahr über zuverlässig mit Energie aus eigener Produktion versorgen und verfügt deshalb nicht einmal über einen Anschluss ans kommunale Stromnetz. Sogar das Elektroauto wird mit selbstproduzierter, sauberer Energie geladen.
Bisher ist das Wasserstoffhaus das einzige seiner Art, doch das Unternehmen des Ehepaares Hörmann verfügt über die nötige Kompetenz, um das Konzept auch seinen Kunden anbieten zu können. Ein Konzept, welches übrigens bereits mehrfach mit Preisen, darunter dem Bundesinnovationspreis, ausgezeichnet wurde.
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Bild: Hörmann Solar
