Die erschreckend hohe Summe von 5,3 Billionen Dollar wird jährlich an Subventionen für Fossile Brennstoffe ausgegeben. Diese Summe, die der Internationale Währungsfonds errechnet hat, ist mehr als doppelt so hoch, wie bisher vermutet. Würde man die Subventionen komplett streichen, könnte man den CO2 Ausstoß um etwa 20 Prozent reduzieren und das Geld für sinnvollere Zwecke einsetzen.
Durch diese enormen Subventionen wird der Preis für Öl, Gas und Kohle künstlich niedrig gehalten. Diese Ausgaben stellen 6,5 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts dar. Im Vergleich dazu werden nur rund sechs Prozent in den Gesundheitssektor investiert. Um diese Zahlen zu errechnen, hat der IWF die tatsächlichen Kosten, die durch Förderung, Verteilung und Verbrauch von fossilen Energieträgern entstehen mit den momentanen Marktpreisen für diese Verglichen. Die Kosten für Umwelt-, Gesundheits- und Klimaschäden die durch den Einsatz fossiler Brennstoffe entstehen, sind ebenfalls in die Studie eingeflossen.
Die Studienautoren empfehlen dringend eine umfassende Reform der weltweiten Energiesubventionen. Schätzungen zu folge würde die Beendigung der Subventionen für fossile Energieträger die Anzahl der vorzeitigen Todesfälle durch Umweltverschmutzung um mehr als die Hälfte senken, was wiederum die staatlichen Gesundheitskosten deutlich verringern würde. Außerdem könnte man das eingesparte Geld in Infrastruktur und Bildung investieren, die Besteuerung von Arbeit senken und Armut verringern, wie der Bericht vorschlägt. Weiters prognostiziert die Studie, dass ein Ende des künstlichen Niedrighaltens der Preise fossiler Energie zu höheren Investitionen in umweltfreundliche Technologien und nachhaltige Energiequellen mit sich bringen würde.
Auch laut der Internationalen Energie Agentur IEA, ist einer der fünf entscheidenden Schritte, um den CO2 Ausstoß zu senken, die Subvention von Fossilen Brennstoffen zu beenden und stattdessen in nachhaltige Energieformen und Technologien zu investieren. Die Mitgliedsstaaten der G20 haben ihre Unterstützung der IEA Forderungen zugesagt, auch das asiatisch-pazifische Wirtschaftsforum APEC hat sich verpflichtet die Subventionen für fossile Brennstoffe einzuschränken.
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