In Nordfriesland wird grüner Wasserstoff aus Windkraft erzeugt, vertrieben und sogar im öffentlichen Regionalverkehr verbraucht.
Dieser Artikel wurde am 29. Juli 2021 veröffentlicht
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Grüner Wasserstoff aus Windkraft zum Auftanken von Fahrzeugen, das ist genau, was das Unternehmen GP Joule im bisher größten nachhaltigen Wasserstoff-Mobilitätsprojekt in Deutschland nun möglich macht. Das Wasserstoff-Infrastrukturprojekt eFarm im Kreis Nordfriesland, Schleswig-Holstein produziert Wasserstoff ausschließlich aus erneuerbarer Energie. Dieser Wasserstoff wird später lokal verwendet um öffentliche Busse zu betanken. Abgesehen davon, dass man hier grüne Energie für Mobilität produziert, hat man sich auch gemeinschaftliches, nachhaltiges Wirtschaften zum Ziel gesetzt.

Ende 2018 wurde mit der Arbeit an dem Projekt begonnen, nachdem man 8 Millionen Euro Förderung vom deutschen Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) bewilligt bekommen hatte. Außer dem BMVI haben auch andere in das Projekt investiert, gesamt belaufen sich die Inventionen auf 18 Mio. Euro. GP Joule hatte von Anfang an geplant, dass das Wasserstoff-Infrastrukturprojekt modular erweiterbar sein soll und dass man von der Erzeugung über die Verarbeitung bis zu Vermarktung und Flottennutzung alles selbst betreiben wolle.

Den erzeugten Treibstoff vertreibt man nun an zwei öffentlichen Tankstellen. Man kann somit eine Versorgungssicherheit von 100% grünem, regional erzeugten Wasserstoff für private, gewerbliche und kommunale Nutzer von Brennstoffzellenfahrzeugen garantieren. Auch interessant ist, das die eFArming GmbH selbst in Brennstoffzellen-PKWs als auch Linienbusse investiert hat. Das Busunternehmen Regionkraft der DB Region Bus Nord betreibt diese Busse nun klimaneutral und mit regional erzeugtem Wasserstoff. Die rund 100 weiteren Busse des Unternehmens, dass zu den größten Busgesellschaften Schleswig-Holsteins gehört, werden noch überwiegend mit Diesel betreiben. Es wird nun also analysiert, wie sich die Brennstoffzellenbusse im Linienverkehr schlagen. Mit Platz für 64 Fahrgäste und einer Reichweite von 400 Kilometern, ist die Ausgangslage nicht schlecht, allerdings kosten solche Busse aktuell noch 800.000 Euro.


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Bild: GP-Joule.de