Die Transformation von einer verlassenen Druckerei zu einem schicken Community-Space.

Der Markhof bietet die Infrastruktur, die Leben, Lernen, Kreatives und Arbeiten zusammenzubringt. An diesem Ort ist ein Ökosystem am wachsen, das die Rolle eines Dorfes in der Stadt übernehmen soll. Ich habe hier zusammengetrangen, was ihn als Gemeinschaftszentrum so besonders macht.

Was wird geboten?

Im Markhof gibt es nicht nur Wohnungen, sondern auch einen Coworking Space, Räume zum Mieten für Veranstaltungen, eine Foodcoop, und ein Kreativzentrum mit Atelier, Werkstatt und Musik-Proberaum, und allgemein den Raum sich auszutauschen und zusammenzukommen. Außerdem ist auch wieder der Aufbau eines Bildungsangebotes für Kinder geplant, das 2021 starten soll.

Im Coworking Space gibt es eine Vielfalt an Menschen, mit einer Vielfalt an Möglichkeiten bei der Raumwahl. – Photocredit: markhof.wien

„Themenschwerpunkte sind innovative Bildung und Potentialentfaltung, neue Organisationsformen, Bewusstseinsarbeit und Achtsamkeit sowie gesellschaftliche Transformation in Richtung Nachhaltigkeit und Konvivialität.“ heißt es auf deren Webseite.

Enstehungsgeschichte

Bereits 2017 entstand dieses Projekt als „urbaner Gemeinschaftsort“. Die Idee war es, ein lokal und global vernetztes Dorf in der Stadt zu erschaffen, und ein mögliches Modell für eine zukunftsfähige Gesellschaft aufzubauen.

Das Gebäude hat zunächst eine Druckerei beherbergt, und wurde für das Gemeinschaftsprojekt speziell umgebaut. Viel Herzblut, Energie und Liebe wurde in den Aufbau dieser Struktur gesteckt.

Es gibt mehrere Räume im Markhof, wo man größere Workshops und Besprechungen abhalten kann. Und die hohen Räume geben dafür ein zusätzliches Flair. – Photocredit: markhof.wien

Die Vision des Markhof

Das große Bild für die Zukunft das die Menschen für das Projekt tragen ist es, die Menschen, sowie Bildung und Arbeit wieder näher zusammenzubringen, Arbeit als Kollaboration und nicht als Konkurrenz zu sehen, und Synergien nutzen zu können.

Wichtig dabei ist es, eine gute Balance zwischen Eigenverantwortung und Gemeinschaftlichem zu schaffen, eine progressive Pädagogik zu erproben, und soziale und ökologische Transformation zu unterstützen.

Was hebt ihn ab von einfachen Gemeinschafts-Wohnprojekten?

Der Markhof ist kein Projekt, das sich hauptsächlich als Wohnprojekt definiert. Es ist aber auch nicht nur Coworking Space oder nur Veranstaltungszentrum. Viel mehr geht es darum, als Infrastruktur für viele Bereiche zu dienen. Im Grunde ist es ein Ort, wo alle möglichen Menschen zusammenkommen können, egal welche Bedürfnisse sie haben. Wo sie nebeneinander das machen können, was sie wollen, aber die Möglichkeit haben, mit ganz anderen Bereichen in Berührung zu kommen, um voneinander zu lernen.

Der begrünte Innenhof macht das ganze Areal des Markhof gleich viel freundlicher. – Photocredit: markhof.wien

Dezentrales Community-Building

Jedes Projekt, das im und um den Markhof entsteht, kümmert sich selbst auch darum, die restliche Gemeinschaft bei diversen Veranstaltungen mit einzubeziehen. Egal ob es sich um ein Sommerfest der WG, eine Veranstaltung der Foodcoop-Gruppe oder einfach nur eine regelmäßige gemeinsame Kaffeepause der Coworking-Leute handelt. Das Gemeinschaftsleben spielt sich dadurch vor allem zwischendurch, auf den Gängen, und bei Veranstaltungen der einzelnen Bereiche ab.

Resilienz durch Vielfalt

Durch die unterschiedlichen Angebote, die über den Markhof angeboten werden, ist das gesamte Projekt in herausfordernden Zeiten auch stabiler aufgestellt. Auch wenn etwa der Seminarbetrieb für einige Monate eingestellt werden musste, konnte durch die anderen Bereiche der Weiterbestand des Projektes abgefedert werden. Dieses Beispiel zeigt sehr schön, wie wichtig Vielfalt für ein resilientes System ist – egal in welchem Bereich.

Auch eine große Küche kann man im Markhof mieten. Egal ob für einen Workshop, für professionelles Catering, oder einfach eine größere Feier. – Photocredit: markhof.wien

Einsteigen und Mitmachen?

Derzeit sind noch ein paar Coworking Plätze je nach Intensität und Bedarf frei. Außerdem kann man diverse Räumlichkeiten für Veranstaltungen und Seminare nutzen, bei der Praxisgemeinschaft einsteigen, oder bei der Foodcoop mitmachen. Am Besten kontaktiert man das Organisatoren-Team einfach über E-Mail: info@markhof.wien.

Fazit

Der Markhof bietet viele Möglichkeiten, wo wir in Kontakt und Gemeinschaft mit anderen treten können. Speziell auch die Verbindung mit dem Bildungsangebot für Kinder, das Teil der Gründungswurzel des Projektes ist, macht diesen Ort einzigartig. Es ist leicht, für neue Menschen anzudocken und mitzumachen, und gleichzeitig kann man in andere Bereiche leicht hineinschnuppern. Dadurch wird ein vielfältiges Netzwerk geschaffen.