Das Göteborger Designmuseum Röhsska widmet sich in einer aktuellen Ausstellung dem Thema was Design dazu beitragen kann, um das Meeresplastikproblem zu lösen.
Dieser Artikel wurde am 3. September 2019 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Schätzungen zufolge wird es im Jahr 2050 mehr Plastik als Fische in den Ozeanen geben. Diesem Problem widmet sich eine aktuelle Ausstellung im Röhsska Design Museum in Göteborg an der schwedischen Westküste. Die Ausstellung soll zeigen, dass Design das Potential hat, Teil der Lösung dieses Problems zu sein. Designer haben die Möglichkeit ihre Materialien und ihre Konzepte so zu wählen, dass ihre Produkte nicht dazu beitragen, dass noch mehr Plastik in den Meeren endet und dass die bereits vorhandene Menge an Meeresplastik verringert wird.

Designern kommt heute eine vielseitige Rolle zu. Sie sind Alchemisten, Wissenschaftler, Aktivisten und Social Entrepreneurs in einem. Dank interdisziplinärer Ansätze und Kooperationen hat Design die Möglichkeit das Problem des Meeresplastiks bei der Wurzel zu packen und die Anwendung von Plastik entweder komplett zu vermeiden oder nach den Prinzipien der Zirkulären Wirtschaft zu arbeiten.

In der Ausstellung in Göteborg werden deshalb auch verschiedene Designprojekte präsentiert, die sich auf unterschiedliche Weise mit Plastikverschmutzung auseinandersetzen. Ausgehend von der Beziehung zwischen Mensch und Meer präsentieren diese Projekte Strategien, wie wir unsere Ozeane von Plastik reinigen können, wie bereits vorhandenes Plastik recycelt werden kann und welche Alternativen es zu Plastik gibt. Die Designbeispiele stammen aus unterschiedlichen Bereichen, von massenproduzierten Industriedesign bis zum handwerklich gefertigten Unikat ist hier alles dabei. Hier ein kurzes Video einer Installation.

Die Ausstellung ist in vier Teilbereiche gegliedert:

  • Plastic and the Ocean ist eine Kooperation mit der technischen Universität Chalmers und der Keep Sweden Tidy Foundation, in der Untersucht wird, wie wir Plastik heute verwenden und wie es in den Meeren landet.
  • Im Ausstellungsteil Blue Humanities stellen Designer die Frage, wer und was wir Menschen eigentlich sind, hier lassen Designer die Unterscheidung zwischen Mensch und Meer verschwimmen.
  • Staying with the Trouble präsentiert interdisziplinäre Kooperationen und Designs, die Möglichkeiten und Potential von recyceltem Plastikmüll aufzeigen.
  • From Cradle to Cradle beschäftigt sich mit biologisch abbaubaren Materialien und Biokunststoffen als Alternative zu nicht recycelbarem Plastik.

Die Ausstellung ist noch bis 5. Jänner 2020 zu sehen. Teilnehmende Designer sind unter anderem: Adidas & Parley for the Ocean, Ramin Bahrani, Formfantasma, Ina Johansson Lidman & Dave Hakkens, Jessica den Hartog, Houdini & PrimaLoft, Malmö Upcycling Service, Roos Meerman, Christian Meindertsma & Label/Breed, Ocean Clean-Up, Optimist for Havet, Aurore Piette, Snøhetta & NCP, Basse Stittgen, Studio Swine, Margarita Talep, Yesenia Thibault-Picazo.


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