Fitness-Tracker kennen wir schon. Das Training wird aufgezeichnet und danach am Heimcomputer ausgewertet. Nun hat sich ein ehemaliger Apple-Ingenieur dem Thema gewidmet und ein System entwickelt, das Sportlern Feedback in Echtzeit liefert.
Dieser Artikel wurde am 1. Juni 2014 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Moov kommt wie einer der üblichen Fitnesstracker, die wir auf unsere Arme oder Beine schnallen. Es ist eine kleine Scheibe, die als Uhr oder als Fußband getragen werden kann. Im Gegensatz zu den bisher bekannten Produkten werden aber nicht nur die Schritte, Distanz oder Tempo gemessen, sondern auch die Bewegungsabläufe ausgewertet. Während des Workouts erhält der Sportler Hinweise zur Verbesserung des  Bewegungsablaufs.

Siri als Personal Trainer

Die Scheibe arbeitet über eine App mit dem Mobiltelefon zusammen, wertet die Informationen aus und gibt per Sprachausgabe dem Sportler Rückmeldung. Der Fitness-Tracker erkennt, welche Übung der Nutzer wie ausführt. Beim Joggen wird auf zu kurze oder zu lange Schritte hingewiesen oder vor zu hartem Auftreten gewarnt. Übungen können besser ausgeführt, Verletzungen vorgebeugt und die Leistung erhöht werden. „Siri als Personal Trainer“, meint dazu das Online-Magazin The Verge nach einem ersten Test.

httpv://www.youtube.com/watch?v=ExhD6UWEV8I

Mehr als Joggen und Radfahren

Waren Fitnesstracker bisher auf Läufer oder Radfahrer ausgelegt, hilft Moov auch beim Krafttraining, Boxen oder Yoga. Eine Kombination aus einem neunachsigen Bewegungssensor im Inneren der Scheibe gepaart mit Software-Algorithmen ermöglicht die exakte Messung der Körperbewegungen ohne die Hilfe einer Kamera. Das System gibt Hinweise auf eine zu hohe Belastung der Gelenke, einen falschen Schwung beim Boxen http://www.youtube.com/watch?v=tNRqt7N5hU8#t=14 oder einen verbesserungswürdigen Abschlag beim Golfen. Auch beim Schwimmen kann die wasserfeste Scheibe eingesetzt werden. Das Mobiltelefon muss dabei allerdings in der Bluetooth-gestützten Reichweite von bis zu maximal 30 Metern bleiben.

Der Marktstart von Moov soll im Sommer mit den Daten für Joggen, Gewichtheben, Fahrradfahren und ein Cardiotraining mit Boxen erfolgen. Künftig sollen auch weitere Sportarten wie Schwimmen und Golf dazukommen, die der Anwender zukaufen kann. Eine Android-Version soll ebenfalls angeboten werden. Moov soll zunächst 60 US-Dollar kosten, nach Ende der Vorbestellphase soll der Preis auf 120 US-Dollar verdoppelt werden.