Fotocredits: Marcel Drabits
Fotocredits: Marcel Drabits
In meinem zweiten Beitrag möchte ich euch einen kleinen Überblick über nachhaltige Gütesiegel verschaffen.
Dieser Artikel wurde am 14. Mai 2020 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Wie viele Gütesiegel gibt es und welche sind wirklich wichtig?

Nie war es einfacher und gleichzeitig unübersichtlicher nachhaltig einzukaufen, als heute. Wer seine Produkte sorgfältig besorgen möchte, sollte sich mit ein paar Gütesiegeln vertraut machen. Ob gesetzlich vorgeschriebenes Bio-Siegel, Bio-Eigenmarke, privates Label oder nachhaltiges Siegel für faire Arbeitsbedingungen, die Vielzahl an Gütesiegel kann uns schon mal den Überblick verlieren lassen. Einige der meiner Ansicht nach Wichtigsten möchte ich hier gerne für euch auflisten. 

Nationale Gütesiegel:

Rotes AMA-Biosiegel – Eines der wichtigsten Siegel, wenn man biologisch und regional einkaufen möchte. Die Qualitäts- und Prüfbestimmungen sind strenger, als die gesetzlichen Bio-Vorgaben. Man bekommt Bioqualität aus Österreich mit Ursprungsangabe. (Bitte nicht mit dem einfachen AMA-Gütesiegel verwechseln, welches nichts über Bio aussagt.)

Schwarzes AMA-Biosiegel – Wie das rote AMA Biosiegel, nur ohne Ursprungsangabe. Das bedeutet, dass die Rohstoffe nicht aus Österreich stammen.

Demeter – Großes privates Biosiegel das alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Zusätzlich gibt es noch strenge Richtlinien bei Zusatzstoffen.

AMA Gütesiegel – Produkte mit ausgezeichneter Qualität, nachvollziehbarer Herkunft und unabhängigen Kontrollen. (Nicht Bio!)

Austria Gütezeichen – Produkte, Dienstleistungen und Lebensmittel, die heimische Qualität garantieren, jedoch nicht Bio zertifiziert sind.

Österreichisches Umweltzeichen – Zertifikat für umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen. Diese Richtlinien zeichnen Produkte aus, die von der Produktion bis zur Entsorgung gehobene Umweltansprüche erfüllen und zugleich auch hohe Ansprüche an Gesundheit- und Arbeitsschutz erfüllen.

Internationale Gütesiegel:

EU-Bio-Logo – Biologisch produzierte Lebensmittel, die nach den Richtlinien der EU-Verordnungen hergestellt werden. Dies ist das wichtigste Biosiegel das verpflichtend auf allen verpackten Produkten, die aus biologischer Produktion in der EU vertrieben werden, sein muss. Alle verwendeten Produkte sind mindestens 95% aus biologischem Anbau, sowie aus der EU. Hier sind Gentechnik, chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und chemische Dünger streng verboten.

Fairtrade – Fairtrade ist ein internationales Gütesiegel für soziale Verantwortung, faire Entlohnung und umweltschonende Verpackungen. Es gibt einen österreichischen Trägerverein, der das Siegel nach internationalen Standards prüft.

Bio-Eigenmarken aus dem Supermarkt

Die Bio-Eigenmarken aus den Supermarktregalen erfüllen alle gesetzlichen Vorgaben einer Bio Zertifizierung und können zusätzlich noch eigene Standards aufweisen.

Beispiele für Eigenmarken, die im österreichischem Handel stark vertreten sind:

  • Ja! Natürlich 
  • Zurück zum Ursprung
  • Spar Natur Pur
  • Alnatura 

Ja! Natürlich ist die größte Österreichische Bio-Handelsmarke und steht für qualitativ hochwertige Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft. 80% der Rohstoffe kommen aus Österreich.

Zurück zum Ursprung ist eine Eigenmarke von Hofer und kennzeichnet Lebensmittel, die dem strengen Prüf Nach!-Standard entsprechen. Der Standard steht vor allem für Regionalität, Tierwohl, Umweltschutz und Transparenz.

SPAR Natur pur ist die kontrollierte Bio-Marke von SPAR mit einer breiten Palette von Bio-Produkten aus rein biologischer Landwirtschaft. Bei der Auswahl der Hersteller werden regional verankerte, österreichische Bio-Betriebe bevorzugt.

Alnatura ist eine Eigenmarke unter der Produkte aus kontrolliert ökologischer Landwirtschaft im Einzelhandel vertrieben werden. Zusätzlich zu den Bio-Standards kommen Ressourcen schonende Produktion, soziale Verantwortung und eingeschränkter Einsatz umweltschädlicher und gesundheitsschädlicher Inhaltsstoffe. 

 

Ich hoffe euch damit einen besseren Überblick zu den unterschiedlichen Gütesiegel-Arten gegeben zu haben. Es gilt wie immer: Augen auf beim Einkaufen! Kauft eure Lebensmittel, wenn möglich, nachhaltig sowie regional und geht vor allem achtsam damit um.