Die kanadische Stadt Vancouver hat sich ambitionierte Nachhaltigkeitsziele gesteckt – Foto: pixabay.com
Die kanadische Stadt Vancouver hat sich ambitionierte Nachhaltigkeitsziele gesteckt – Foto: pixabay.com
Vancouver ist Vorreiter, wenn es um nachhaltige, umsetzbare und erfolgbringende Maßnahmen hinsichtlich einer CO2-reduzierenden Energiewende geht.
Dieser Artikel wurde am 19. August 2019 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Der Zuzug in die Städte hält an. Einer rasanten Urbanisierung stehen die oftmals deutlich langsamer voranschreitenden Pläne zur sinnvollen Stadtentwicklung gegenüber. Vor allem, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht. Es ist daher unbestritten, dass es auch in der Verantwortung der Städte, die für einen großen Teil der CO2-Emissionen verantwortlich sind, liegt, innovative und umsetzbare Lösungen für eine städtische Energiewende zu entwickeln.

Ambitionierter Fahrplan für nachhaltige Stadtentwicklung in Vancouver

Vancouver ist als drittgrößte Stadt Kanadas Vorreiter, wenn es um Konzepte für nachhaltige Klima- und Entwicklungsziele geht. Denn die Stadt hat einen ehrgeizigen Plan: Sie will bis 2050 zu hundert Prozent auf erneuerbare Energie gesetzt haben. Diesem Ziel hat sich Vancouver nun mit einem klar definierten und durchaus ambitionierten CO2-Fahrplan verpflichtet. Die Vision einer nachhaltigen Städtezukunft beinhaltet dabei zahlreiche Faktoren und dafür binden die Verantwortlichen verschiedene Interessengruppen mit ein. Zentrales Thema der Energietrendwende ist dabei vor allem auch der Zugang zur Wohnraumbeschaffung.

Klimaneutrale Gebäude in der Stadt

Die Strategie sieht vor, dass schon bis nächstes Jahr die Emissionen von Neubauten um 70 Prozent gesenkt und bis 2030 um ganze 100 Prozent reduziert werden. Die Wichtigkeit dieser Maßnahme wird deutlich, wenn man bedenkt, dass ein Großteil der Energie zum Beheizen von Gebäuden derzeit aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird. Änderungen der städtischen Baunormen sollen letztlich dafür sorgen, dass bis 2040 alle Gebäude der Stadt klimaneutral sind. Alleine diese Maßnahme soll letztlich 20 Prozent der gesamten Treibhausreduktion der Stadt ausmachen.

Förderung der E-Mobilität

Doch es braucht weitere Maßnahmen, um die wichtigen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Dazu setzt Vancouver beispielsweise auf die Förderung von Elektrofahrzeugen, denn Strom wird in der Stadt fast gänzlich aus Wasserkraft erzeugt. Alleine 32 Maßnahmen des Trendwende-Fahrplans zielen auf Elektromobilität ab. Dazu gehört die Erweiterung des E-Ladenetzwerks. Insgesamt ist nachhaltige Verkehrsplanung ein wesentlicher Teil der Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt: Fahrradfahren, Zufußgehen und öffentliche Verkehrsmittel sollen attraktiver gestaltet werden, um diese Formen der Fortbewegung letztlich zu fördern. 

Vancouver hat mit seinem ambitionierten Konzept bereits jetzt große Fortschritte erreicht, wodurch die Stadt nun auch globaler denkt und ihre Erfolgskonzepte teilt, damit auch andere Städte davon profitieren und selbst wirkungsvolle sowie umsetzbare Klimapolitik-Schritte setzen können.

Quelle: irena.org / Foto: pixabay.com


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