Der Preis von Solarzellen ist in den vergangenen Jahren stetig gefallen. Weitere Kostenreduktionen müssen folgen damit Solarenergie mit Kohle, Gas und Öl konkurrieren kann. Entscheidender Kostenfaktor ist die Bearbeitung von Silizium, des Grundstoffs für Solarzellen.
Dieser Artikel wurde am 27. Juni 2012 veröffentlicht
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Solarzellen bestehen aus sogenannten Wafern. Dabei handelt es sich um einkristalline Siliziumscheiben, die verhältnismäßig teuer sind. Bei Twin Creeks Technologies im kalifornischen San José wurde nicht etwa der Lösung einer mysteriösen Mordserie nachgegangen, sondern nach einer Möglichkeit der Kostenreduzierung bei der Herstellung von Solarmodulen, Sensoren und LEDs geforscht.

Günstigere Herstellung

Ein neuer Prozess soll die Produktionskosten der Siliziumzellen um 50% reduzieren.
Gewöhnlich werden Siliziumblöcke in 200 Mikrometer dicke “Wafer” gesägt. Dünnere Wafer brechen zu leicht während des Herstellungsprozesses. Bei dem Drahtsägeverfahren geht rund die Hälfte des Siliziums verloren.

Das Verfahren von Twin Creeks ist anders. Es erlaubt die Herstellung von 20 bis 30 Mikrometer dicken Wafern, die durch eine dünne Metallschicht verstärkt werden und an Effizienz nichts einbüßen. Außerdem wird der Drahtsägeprozess stark reduziert. Dadurch soll 90 Prozent (!) weniger Silizium verloren gehen.

Ampulse verspricht ebenfalls eine deutliche Kostenreduktion und schlägt Dünnschichtzellen vor.
Dabei wird das Drahtsägeverfahren komplett umgangen und Silizium auf günstige Trägermaterialien gedampft. Anstelle von kristallinem Silizium wird bei dem Verfahren amorphes Silizium eingesetzt. Das amorphe Silizium erlaubt die Herstellung dünner Solarzellen, die weniger kosten. Die üblichen Schichtdicken sind dabei etwa 100 Mal kleiner als bei kristallinem Silizium.

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